Auch Makler werden um Onlineberatung nicht herumkommen

18.8.2017 – Na da wird noch etwas auf uns zukommen. Nicht dass es uns stören würde, dass einige unliebsame Online-Anbieter dann eigentlich ihr Geschäftsmodell einstampfen müssten, stellt sich doch die Frage, ob das wirklich der Sinn der Sache ist, denn auch diese Anbieter haben in unserer digitalen Welt ihre Berechtigung.

Auch wir Makler werden in gewissen Segmenten um Onlineberatung nicht mehr herumkommen, und die „kleinen“ Privatkundenmakler würden hier definitiv massive Nachteile erleiden. Nur mehr die Versicherung direkt hätte die Möglichkeit, Onlineabschlüsse, aber auch persönlichen Verkauf ohne Beratung zu tätigen.

Eigentlich sollten unsere Klienten mündig genug sein, zu wissen, ob sie Beratung möchten oder nicht. Es kann nicht sein, dass der Gesetzgeber unsere Klienten entmündigt und ihnen somit unterstellt, dass sie nicht im Stande sind, für sich selbst zu entscheiden.

Bitte gebt den Leuten ihre Entscheidungsfreiheit zurück und lasst ihnen die Freiheit, mit oder ohne Beratung auch bei uns Maklern abschließen zu dürfen.

Aber eines ist klar: Entweder sind Versicherungskunden als unmündig anzusehen oder nicht. Also entweder Beratungspflicht für alle oder die Möglichkeit des Verzichts für alle. Anders wird es nicht gehen.

Walter Monschein

w.monschein@aris.at

zum Artikel: „Versicherungsvertriebs-Gesetz 2017 im Nationalrat”.