Ein viel größeres Problem

12.12.2016 – Natürlich sind Cyberattacken auch willkommene Beispiele, um entsprechendes Versicherungsbewußtsein bzw. Verträge zu entrieren. Dahinter steckt aber leider ein viel größeres Problem.

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Die Vernetzung der Welt schafft unglaubliche Bequemlichkeit. Wir kommunizieren billig bis kostenlos rund um den Erdball. Und wir wissen – und verdrängen –, daß alles, was wir schreiben, photografieren, speichern … auch von anderen gesehen und verwendet werden kann.

Dabei geht es um Geld, das abgezapft wird, um Firmengeheimnisse, um Gesundheitsdaten oder um E-Mails von Regierungen … schlicht alles. Und wie bei einem Eisberg können wir getrost davon ausgehen, daß nicht einmal 1/10 der Vorfälle bekannt wird.

Die bestehenden und künftigen Gefahren von Datenlecks und gezielten Angriffen sind das Thema schlechthin, wenn wir von weiterer Digitalisierung in der Versicherungsbranche sprechen. Wir dürfen nicht nur die möglichen Einsparungen im Auge haben, sondern auch die möglicherweise existentiellen Gefahren für unsere Kunden.

Und es ist nicht zu akzeptieren, von diesen Dingen „überrascht“ zu sein. Aldous Huxely hat die Folgen der Gentechnik in seinem prohetischen Roman „Schöne neue Welt“ schon vor 90 Jahren beschrieben, und George Orwells „1984“ wurde knapp nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlicht. Kritische Denker haben die Zukunft erstaunlich exakt „vorhergedacht“.

Rudolf Mittendorfer

wko@rudolfmittendorfer.at

zum Artikel: „Studie zu digitalem Risiko: Jeder dritte Cyber-Angriff gelingt”.