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Dauer und Ursachen von Erwerbslücken vor der Alterspension

6.11.2025 – Das Wifo hat das „Pensionsübertrittsgeschehen“ analysiert: Die Untersuchung gibt Auskunft darüber, wie viele Menschen nicht direkt aus dem Erwerbsleben in die Alterspension wechseln, wie lang die Lücken sind, warum sie auftreten und welche Unterschiede es hier zwischen den Geschlechtern gibt. (Bild: Wifo)

Wifo-Analyse zum Pensionsübertrittsgeschehen (Cover; Quelle: Wifo)
Wifo-Analyse zum Pensionsübertritts-
geschehen 2010–2022 (Cover; Quelle: Wifo)

„Der Zeitpunkt des Eintritts in eine Pension ist nicht notwendigerweise mit dem Zeitpunkt der Beendigung der Erwerbstätigkeit gleichzusetzen.“ Das ist der Ausgangspunkt einer neuen Analyse des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo).

Die stellvertretende Wifo-Direktorin Christine Mayrhuber hat darin zusammen mit Marian Fink und Thomas Horvath im Auftrag der Arbeiterkammer Wien das Pensionsübertrittsgeschehen in Österreich im Zeitraum 2010 bis 2022 untersucht.

„Die durchgeführten Berechnungen zeigen ein heterogenes Bild der Pensionsübertritte von Frauen und Männern im Zeitraum 2010 bis 2022 und der damit verbundenen Erwerbslücken“, ist dem Papier zu entnehmen.

73 Prozent der Männer, 72 der Frauen vom Erwerb in die Alterspension

Der Anteil der Männer, die direkt aus der Erwerbsarbeit die Pension antraten, war 2010 und 2022 fast genau gleich groß: 2010 betrug er 72 Prozent, 2022 73 Prozent. Anders bei den Frauen: Hier war der Anteil 2022 (72 Prozent) merklich höher als 2010 (67 Prozent).

„Es gab für 28 Prozent der Frauen 2022 keinen direkten Pensionsantritt, was vor dem Hintergrund der schrittweisen Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters problematisch ist“, kommentiert Mayrhuber.

Dass der Anteil der Direktantritte bei den Frauen gestiegen ist, wird in der Untersuchung vor allem darauf zurückgeführt, dass es bei ihnen immer weniger lange Lücken im Erwerbsleben gebe.

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Bei Frauen im Schnitt längere Erwerbslücken

Dennoch gebe es aber bei Frauen eben im Durchschnitt nach wie vor deutlich längere Erwerbslücken als bei Männern – aufgrund von Kinderbetreuung oder Pflege alter, kranker oder behinderter Familienmitglieder.

In der Gruppe der 28 Prozent Frauen und 27 Prozent Männer mit Erwerbslücken – die die Pension also nicht direkt aus aktiver Beschäftigung antraten – betrug die durchschnittliche Erwerbslücke 2022 8,4 bzw. 5,6 Jahre.

Im Beobachtungszeitraum habe sich die durchschnittliche Dauer der Erwerbslücken dieser Gruppe bei den Frauen um 13,2 Monate verringert, bei den Männern um 2,4 Monate.

Erwerbslücken vorwiegend wegen Arbeitslosigkeit

Der relativ häufigste Zustand in der Erwerbslücke sei die Arbeitslosigkeit.

„Sieht man von der Gruppe mit Erwerbslücken von 10 und mehr Jahren ab, so verbrachten die Neupensionistinnen des Jahres 2022 52 % der Erwerbslücken in Arbeitslosigkeit, 11 % in Übergangs– und Rehabilitationsgeldbezug, 7 % in geringfügiger Beschäftigung und 21 % der Tage in Versicherungslücken“, so die Analyse. 2010 war der Anteil in Arbeitslosigkeit mit 60 Prozent „noch deutlich höher“.

Die Versicherungslücken der Neupensionisten 2022 setzen sich den Angaben zufolge zu 70 Prozent aus Arbeitslosigkeit, zu 11 Prozent aus Übergangs- und Rehabilitationsgeldbezug und zu 6 Prozent aus sonstigen Versicherungszuständen zusammen. „Die Versicherungslücken sind mit 11 Prozent der Tage deutlich geringer als bei den Frauen.“

Zum Herunterladen

Die Untersuchung „Pensionsübertrittsgeschehen 2010 bis 2022 – Die Entwicklung von Erwerbsaustritten und Pensionsantritten in Österreich“ kann von der Wifo-Website als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

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Pension
 
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