Warum wird nicht geklagt?

4.2.2009 – Der Vollmachten-Streit wird offensichtlich seit Monaten von den Makler-Häuptlingen am Kochen gehalten. Klagsdrohungen schweben durch den Raum und sollen Angst verbreiten und einschüchtern.

Die Häuptlinge der Agenten haben Gutachten, wonach Agenten sehr wohl vom Kunden beauftragt werden können, zum Beispiel Kündigungen für sie durchzuführen. Das erscheint mir durchaus logisch und analog zum restlichen Wirtschaftsleben.

Denken Sie an die Bank: Ich will meine Bank wechseln und beauftrage meine neue Wunschbank, bei meiner alten Bank das Konto zu kündigen. Und diese tut das für mich, in meinem Namen. Oder aus aktuellem Anlass: die Gas- und Strom-Wechseldebatte: Auch hier suche ich mir einen neuen Partner und bevollmächtige diesen, die Kündigung in meinem Namen bei meinen alten Geschäftspartner durchzuführen.

Warum bitte, soll ein Agent nicht von einem Kunden bevollmächtigt werden, eine unpassende Versicherung zu stornieren und eine neue anzubieten? Wenn sich die Makler so sicher ist, dass die gesetzliche Regelung für andere Branchen nicht anzuwenden sind, warum führen sie nicht einen Musterprozess und prozessieren das aus? Nein, man stellt lieber Klagen in den Raum und schüchtert ein …

P. Mayer

Versber_Mayer@gmx.at

zum Leserbrief: „Mit Nichtigkeitssanktion bedroht”.