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Subprime lässt grüßen!

10.9.2008 –

Nicht jeder Trend ist ein guter Zug. Die Frage der Kombiprodukte bei Versicherungen ist aus meiner Maklersicht nicht mit jenen in anderen Geschäftsfeldern vergleichbar. Selbst wenn, muss man dennoch nicht jedem schlechten Beispiel folgen.

Abgesehen von Lockangeboten und dem Erschleichen von nicht verdienten Bonusstufen im Kfz-Bereich – und darum handelt es sich in Wahrheit – vermag ich keine Vorteile von Kombiprodukten zu erkennen. Dafür aber jede Menge Nachteile, wenn einzelne davon nicht mehr gewünscht oder gebraucht werden.

Der Makler als Riskmanager erstellt ein Deckungskonzept und setzt es mittels des „im jeweiligen Einzelfall bestmöglichen Versicherungsschutzes“ um. Für mich ist das beinahe ein knockout Kriterium eines Kombiproduktes. Das Aushöhlen des Bonus-Malus-Systems mit fragwürdigen Geschenken – noch dazu als Verbandsstufe, die an andere Versicherer weitergemeldet wird – ist ein Sündenfall der Sonderklasse. Will die Branche, wollen wir Makler, wirklich einem Lenker in Stufe 17 die Stufe Null ermöglichen, nur weil er um 30 Euro eine Pensionsversicherung abschließt, die jederzeit kündbar ist und zumeist ab Beginn storniert wird?

Dann können wir uns die roten Zonen für das Hochwasserrisiko auch sparen und versichern grundsätzlich alles gleich – und zwar gleich zur niedrigsten Dumpingprämie für das kleinstmögliche Risiko! Wenn wir die Branche zugrunde richten wollen - so sind wir am Weg dazu. Subprime lässt grüßen!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Leserbrief: „Trend der Zeit”.

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