8.5.2024 – Sparbuch und Bausparvertrag spüren in der Gunst der Österreicher weiterhin Rückenwind, besagen Zahlen aus einer neuen Umfrage der Erste Bank. In Lebensversicherung und Pensionsvorsorge wollen in den kommenden zwölf Monate nach eigenen Angaben je 30 Prozent investieren. Im Schnitt fasst man etwa 5.200 Euro fürs Sparen und Anlegen ins Auge.
„Wie wollen Sie Ihr Geld in den nächsten 12 Monaten sparen oder anlegen?“
Dieser Frage geht die Erste Bank in Kooperation mit dem Institut Integral für ihre „Spar- und Kreditprognosen“ im Quartalsrhythmus nach.
Für die aktuelle Runde wurden von Ende Februar bis Mitte März österreichweit 1.000 Personen im Alter ab 14 Jahren telefonisch und online befragt.
Sie konnten sich, wie in den „Spar- und Kreditprognosen“ üblich, zu neun bestimmten Anlageformen äußern. Ihre Antworten waren davon unabhängig, ob sie die Anlageform bereits nutzen oder es sich für sie um eine neue Sparform handelt.
Ergebnisse aus der Umfrage zur Spar- und Kreditprognose „1. Quartal 2024“ hat die Erste Bank am Dienstag veröffentlicht.
Vergleicht man sie mit denen des ersten Quartals 2023, so kommt der Spitzenreiter in der Liste, das Sparbuch, auf einen höheren Wert: 61 Prozent; ein Jahr zuvor waren es 55 Prozent gewesen.
Damit hält das höher Interesse am Sparbuch weiter an: Im vierten Quartal 2023 war es bereits mit 60 Prozent (VersicherungsJournal 9.1.2024) und im dritten Quartal 2023 mit 61 Prozent (VersicherungsJournal 8.2.2024) auf ähnlichem Niveau gelegen.
Der Bausparvertrag hält aktuell mit 39 Prozent klar Platz zwei der Nennungen. Im Vergleichsquartal 2024 waren es mit 37 Prozent nur geringfügig weniger gewesen. Wie beim Sparbuch zeigten sich auch beim „Bausparer“ zuletzt recht stabile Werte.
Auf den Plätzen drei und vier liegen ex aequo die Lebensversicherung und die Pensionsvorsorge mit jeweils 30 Prozent. Auch vor einem Jahr gab es „Gleichstand“, und auch damals waren es jeweils 30 Prozent.
So wie bei den zuvor genannten Sparformen gab es auch bei Lebensversicherung und Pensionsvorsorge kaum Bewegung gegenüber den beiden vorangegangenen Quartalen.
Fasst man Fonds, Aktien und Anleihen zusammen, so wollen 35 Prozent in solche investiert sein (erstes Quartal 2023: 33 Prozent). Von den drei Anlagearten weisen im Jahresvergleich nur Aktien eine deutlichere Änderung auf (aktuell: 23 Prozent; vor einem Jahr: 19 Prozent).
Deutlich „nachgelassen“ haben auch Immobilien: Entsprechende Investments wirken derzeit offenbar nur auf 15 Prozent attraktiv. Ein Jahr zuvor galt dies noch für 20 Prozent.
In Summe gaben 82 Prozent an, in den kommenden zwölf Monaten in eine der neun Spar- und Anlageformen investieren zu wollen.
Im Durchschnitt wird hierfür ein Betrag von etwa 5.200 Euro veranschlagt. Das ist weniger als vor einem Jahr (5.500 Euro) und auch weniger als im unmittelbar vorangegangenen vierten Quartal 2023 (5.600 Euro). Allerdings schwanken diese Werte von Quartal zu Quartal teils erheblich.
Eine „größere Anschaffung“ – zum Beispiel ein Auto, eine Wohnung oder Einrichtung – planen in den kommenden zwölf Monaten 36 Prozent (Vorjahr: 33 Prozent).
91 Prozent (Vorjahr: 86 Prozent) beabsichtigen, dafür (unter anderem) eigene Ersparnisse zu verwenden. Neun Prozent (Vorjahr: 15 Prozent) wollen oder müssen auf einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen zurückgreifen.
Die durchschnittliche Kreditsumme beläuft sich auf 117.100 Euro. Sie liegt annähernd auf dem Niveau von vor einem Jahr (rund 115.700 Euro).
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