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Die Vernunft ist im Geldbeutel begraben

11.9.2008 –

Schön, dass sich meine langjährig vertretene These bestätigt hat. Ich behauptete, dass nur eine Ölpreisexplosion durchschnittliche Verbraucher zum Umdenken bringt. Sprich: Was sich nicht in der Börse (als fehlend) manifestiert, wirkt sich auch nicht aus. Wer allein auf die vorausschauende Vernunft setzt, wird beim Durchschnittsösterreicher Schiffbruch erleiden.

Erst jetzt werden altbekannte Methoden der Spitreduzierung wieder attraktiv. Allein mit flottem Schalten der Gänge bei 1200 bis 1400 Umdrehungen lassen sich rund 33 Prozent Spitverbrauch einsparen. Ich selbst fahre meinen Renault Scenic übrigens – zum ungläubigen Erstaunen meines Händlers – im Schnitt mit 4,9 l auf 100 Kilometer und zwar im Mix Stadt/Land. Ich denke, dass uns letztlich – vor allem aus der Sicht unserer Nachkommen – nichts Besseres passieren konnte, als dass Verbrennungstreibstoffe teurer werden.

Nun haben plötzlich alternative Energien Charme genug, um sich damit auseinanderzusetzen und auch der durchschnittliche Autofahrer beginnt umzudenken, Fahrten zu streichen und Fahrgemeinschaften zu bilden. Ist das alles mittel - und langfristig betrachtet wirklich so schlecht ?

Oder wird man sich nicht vielmehr daran erinnern, dass erst ein Preisschock Auslöser für unser aller Umdenken war? Und liegt unserer Vernunft nicht etwa oftmals im Geldbeutel begraben?

Andreas Baumgartner

tbs.baumgartner@aon.at

zum Artikel: „Generali-Autostudie: Österreicher üben sich in Verzicht”.

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