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Gesunde Geschäfte

31.10.2008 – Vor einem Jahr noch fragten die österreichischen Finanzinstitute treuherzig, was „subprime“ eigentlich sei – jedenfalls habe man nichts damit zu tun. Dann rieselten langsam die ersten Infos. Zuerst „fand“ man ein paar Millionen, nun sind es offenbar hunderte Millionen Euro. Mit welcher Verlockung isländische Banken ihre österreichischen Kollegen dazu brachten, ihnen Geld zu borgen, ist mir ein Rätsel. Jedenfalls haben genau diese Banken mit 5-Prozent-Sparbüchern die heimischen Institute konkurrenziert.

Na gut, Konkurrenz ist ja angeblich gesund. Ganz gesund scheinen unsere Kreditinstitute aber doch nicht zu sein, wenn nach Abwarten einer 24-stündigen Anstandsfrist nun das Gedränge am Steuertrog beginnt. Aber vielleicht meint die Regierung, es wäre insgesamt „ungesund“, dem Volk die ganze Wahrheit (Leichen im Keller?) zuzumuten. Der Staatshaushalt wird schon wieder gesunden – auf Kosten der Steuerzahler, die sich auf geschmalzene Jahre einstellen sollten. Denn irgendwann muss man die nun zu hunderten Milliarden in den Markt gepumpten Beträge mit der Realwirtschaft in Einklang bringen.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Details zum Hilfspaket stehen, Erste Group greift zu”.

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