Miserable Schlüsse

26.1.2009 – Es ist gut, dass „Experten“ raten, sich vor Abschluss von Versicherungen durch Experten beraten zu lassen – das predigen wir seit Jahren. Die genannten Beispiele zeigen aber die weitgehende Ahnungslosigkeit im Lande, was das Thema Vorsorge anlangt. Weder glaube ich, dass es ist ganz Österreich einen Beamten gibt, der knapp vor der Pension eine Berufsunfähigkeitsversicherung besäße oder angeboten bekäme, noch kann ich nur im Ansatz nachvollziehen, dass ein Single keine Ablebensversicherung braucht.

Wie kann man das a priori behaupten? Weiß der „Ratgeber“, ob dieser Single Schulden hat, ein uneheliches Kind oder sonstige Angehörige zu versorgen hätte? Noch schlimmer das Beispiel mit der spartanischen Wohnung. Zum einen wird richtigerweise auf eine notwendige Haftpflichtversicherung hingewiesen, zum anderen von der Haushaltsversicherung abgeraten, wo man diese quasi kostenlos dabei hat. Vermutlich wissen die „Experten“ eben nicht, was eine Haftpflicht-Versicherung alleine kostet.

Wie auch immer: Wir sehen einmal mehr, das das Thema Riskmanagement noch immer ein Schattendasein fristet. Es gibt viel zu tun.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Konsumentenschutz warnt vor sinnlosen Versicherungen”.