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Netter Versuch?

24.7.2015 – Die Vorgangsweise der Immigon kann man wohl in der besten Interpretation nur als netten Versuch bezeichnen.

Da gibt es Kunden, denen man Post schickt – nicht eingeschrieben – mit Frist von 2 Tagen und Rat zum Verzicht auf Kapital, gleichzeitig noch der Hinweis, dass die Sache selbst mit dieser Zustimmung noch nicht gegessen sei, weil die Gesellschaft noch zustimmen müsse und unklar ist, ob das notwendige Kapital vorhanden sei. So etwas muss einem erst einmal einfallen! Und das muss man sich erst einmal ausschicken trauen!

Unsere Kanzlei wurde vorige Woche von einigen verunsicherten Kunden dazu befragt und wir haben dazu als Makler jene Meinung, die der leider verstorbene Präsident der Schlichtungsstelle, Dr. Schalich, vor Jahren zu den Lehman-Papieren rechltich ausgefeilt formuliert hat.

Spannend war, dass uns Klienten ohne Scheu um Rat fragten, obwohl das Produkt bei der Bank abgeschlossen worden ist. Der Makler als Nothelfer ist also immer gefragt, abgeschlossen werden Vorsorgeprodukte leider allzu oft bei der Bank. Erinnern Sie sich an die diversen Slogans? „Durch die Bank besser“ (wie treffend), V...bank verleiht Flügel (geradezu programmatisch, denn das Geld ist davongeflogen).

Als Konsumentensprecher des Fachverbandes der österreichischen Versicherungsmakler ist mir folgende Klarstellung wichtig: Es handelt sich um ein Problem einer Bankanleihe. Es handelt sich um einen untauglichen Versuch, Kunden am Verlust zu beteiligen – ausgeführt von einer Gesellschaft, die der Republik zu 43% gehört.

Diese Produkte wurden – meines Wissens ausnahmslos – über den Bankschalter verkauft. Das Krisenmanagement der Versicherung, die die Hülle für die Anleihe hergestellt hat, will ich nicht kommentieren. Sehr wohl aber die öffentliche Darstellung, der gemäß es sich um ein Versicherungsproblem handelt.

Als Versicherungsmakler kann ich zu diesem traurigen Anlass nur wiederholen – Allfinanz ist längst tot, Schuster bleib bei deinen Leisten. Das Sprichwort ist Jahrhunderte alt – und gilt mehr denn je.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Unerfreuliche Post für zahlreiche Ergo-Kunden”.

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