16.7.2025 – Die FWU Life Austria meldet die Unterzeichnung eines Kaufvertrags zur Übernahme des Unternehmens. Die Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt üblicher Vollzugsbedingungen. Auch im Marktauftritt gibt es Neuigkeiten: Die FWU Life Austria firmiert künftig als Austrion Life. An Verträgen, Ansprechpartnern und Leistungen ändere sich nichts.
Im Juli 2024 hatte die deutsche Mutter FWU AG Insolvenz angemeldet, die FWU Life Insurance Austria daraufhin das Neugeschäft vorerst eingestellt (VersicherungsJournal 25.7.2024).
Noch im selben Jahr wurde dieser Vertriebsstopp beendet: Im Herbst teilte FWU Österreich mit, man habe eine Strategie entwickelt, die das Neugeschäft wieder ermöglicht, die finanzielle Lage sei stabil (VersicherungsJournal 19.11.2024).
Nun berichtet das Unternehmen von einem „entscheidenden Meilenstein“, der „nach intensiven Monaten der strategischen Neuausrichtung“ erreicht worden sei.
„Es wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der FWU Life Austria geschlossen“, gab das Unternehmen am Dienstag in einer Information bekannt. Entsprechende Kaufverträge seien unterzeichnet worden.
„Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt üblicher Vollzugsbedingungen, insbesondere der Zustimmung durch den Pfandgläubiger und der Genehmigung durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) im Rahmen des Eigentümerkontrollverfahrens“, wird weiter ausgeführt.
Genauere Angaben zu den Vertragspartnern machte FWU Life Austria nicht. Aber: „Die Investoren bringen Branchenerfahrung im Versicherungs- und Finanzbereich mit. Gemeinsam mit diesen werden wir eine nachhaltige Expansionsstrategie verfolgen.“
Der Versicherer, der bereits mehrere Übernahmen hinter sich hat und bis 2016 Skandia Lebensversicherung Österreich hieß (VersicherungsJournal 29.11.2016), bekommt außerdem einen neuen Namen: Austrion Life.
Die gleichlautende Internet-Domain ist bereits aktiv, noch bekommt man bei ihrem Aufruf aber den gewohnten FWU-Life-Auftritt zu sehen.
Im Übrigen gelte für die Kunden in den Zielmärkten Österreich und Italien: „Verträge, Ansprechpartner und Leistungen bleiben unverändert bestehen.“
In den vergangenen Monaten habe man „die Gesellschaft organisatorisch und operativ eigenständig aufgesetzt und es geschafft, die Eigenständigkeit des österreichischen Unternehmens zu erreichen“, sagt Vorstandssprecherin Claudia Rainbacher.
„Die Gesellschaft hat nun die vollkommene Hoheit über alle Kernbereiche und operiert selbstständig unter Verwendung von selbstentwickelten Lösungen und Tools“, ergänzt Rainbacher.
Das auf fondsgebundene Lebensversicherungen spezialisierte Unternehmen erwirtschaftete 2024 verrechnete Prämien in Höhe von 61,2 Millionen Euro (Gesamtrechnung), die abgegrenzten Prämien beliefen sich auf 56,1 Millionen Euro (2023: 66,9 Millionen Euro bzw. 61,7 Millionen Euro.)
Die Prämieneinnahmen in Italien – wo der Vertrieb im Wege des EU-Dienstleistungsverkehrs 2020 begonnen wurde – machen nach Unternehmensangaben etwa ein Viertel der abgegrenzten Prämien aus.
Die Solvenzquote per 31. März 2025 liege bei 212?Prozent, nachdem sie Ende 2024 noch bei 197 Prozent gelegen sei.
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