25.8.2025 – Uniqa hat im ersten Halbjahr die Prämieneinnahmen um knapp zehn Prozent auf 4,4 Milliarden Euro steigern können. Die versicherungstechnischen Ergebnisse verbesserten sich um mehr als 23 Prozent, das Ergebnis vor Steuern stieg um 6,5 Prozent auf knapp 300 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr werden nun rund 500 Millionen Euro erwartet.
„Unser erstes Halbjahr 2025 war mit einem Ergebnis vor Steuern von 295,5 Millionen Euro sehr zufriedenstellend“, schreibt Andreas Brandstetter im Brief des CEO an die Aktionäre der Uniqa Insurance Group AG.
Uniqa habe in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, das durch globale Unsicherheiten geprägt war, „weiterhin ein hohes und vor allem profitables Wachstum von rund zehn Prozent“ erzielt, betont Brandstetter.
Und CFO/CRO Kurt Svoboda erläutert in einer Youtube-Präsentation, Uniqa setze „nach einem weiteren starken Quartal in Folge“ ihren erfolgreichen Kurs im ersten Halbjahr fort, wobei das Wachstum aus allen drei Geschäftsbereichen gekommen sei.
In Österreich sei das Wachstum stabil bei fünf Prozent geblieben, im internationalen Geschäft sei es bei „hervorragenden“ elf Prozent gelegen, so Svoboda. Das Rückversicherungssegment Uniqa Re habe ebenfalls „seinen Teil dazu beigetragen“.
Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 9,7 Prozent gestiegen.
Der Versicherungsumsatz stieg um 8,9 Prozent. Den deutlichsten Zuwachs gab es dabei in der Lebensversicherung mit einem Plus von 12,1 Prozent, gefolgt von der Schaden- und Unfallversicherung mit +8,6 Prozent. In der Krankenversicherung betrug der Zuwachs 8,4 Prozent.
Während Uniqa Österreich die versicherungstechnischen Erträge um 5,7 Prozent steigerte, erhöhten sich diese im Segment Uniqa International um 12,9 Prozent, wodurch der Anteil der internationalen Gesellschaften auf 42,9 Prozent stieg (1-6/2024: 41,4 Prozent).
„Sehr positiv“ habe sich das versicherungstechnische Ergebnis mit einem Anstieg um 23,2 Prozent entwickelt, betont Brandstetter. Dies werde auch durch eine Netto Combined Ratio von „exzellenten“ 90,5 Prozent bestätigt, so der CEO.
Geringe Belastungen durch Naturkatastrophen und Großschäden haben dazu geführt, dass sich das versicherungstechnische Ergebnis von Uniqa Österreich um 24,5 Prozent auf 162,8 Millionen Euro erhöht hat.
Im Segment Uniqa International stieg das versicherungstechnische Ergebnis um 8,6 Prozent auf 146,3 Millionen Euro. Starke Zuwächse gab es mit +20,4 Prozent in Südosteuropa, in der größten Region Zentraleuropa (Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn) stieg es um 9,7 Prozent auf 108,1 Millionen Euro.
Nach einem schwachen ersten Quartal habe sich das Finanzergebnis im zweiten Quartal normalisiert, sei aber mit 88 Millionen Euro unter dem vergleichbaren Wert des Vorjahres geblieben, so Svoboda. Die durchschnittliche Kapitalanlagenrendite habe „sehr zufriedenstellende“ 3,1 Prozent betragen.
Trotz eines gestiegenen laufenden Einkommens sei das Finanzergebnis weiterhin durch Verluste aus Aktien- und Rentenfonds belastet gewesen, heißt es dazu im Halbjahresfinanzbericht. Der Kapitalanlagenbestand reduzierte sich seit Ultimo 2024 um 1,1 Prozent auf 20.498,4 Millionen Euro.
Hauptsächlich aufgrund des gestiegenen versicherungstechnischen Ergebnisses wuchs das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 6,0 Prozent auf 332,8 Millionen Euro; das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich im selben Zeitraum um 6,5 Prozent auf 295,5 Millionen.
Kennzahl | Hj. 2025 | Hj. 2024 |
---|---|---|
Wenn nicht anders angegeben in Millionen Euro - Quelle: Uniqa | ||
Verrechnete Bruttoprämien davon Leben |
862,7 |
816,4 |
Versicherungstechnische Erträge davon Österreich | 3.498,8 1.947,0 | 3.211,6 1.842,8 |
Versicherungstechnische Aufwendungen | 3.065,7 | 2.805,7 |
Versicherungstechnisches Ergebnis | 378,4 | 307,2 |
Kapitalanlageergebnis | 400,0 | 437,7 |
Ergebnis vor Steuern | 295,5 | 277,5 |
Konzernergebnis | 232,5 | 220,9 |
Combined Ratio (netto) | 90,5 % | 91,7 % |
Kennzahl | 30.6.2025 | 31.12.2024 |
Vertragliche Servicemarge | 5.868,4 | 5.345,6 |
Kapitalanlagen | 20.498,4 | 20.725,5 |
Eigenkapital | 3.039,3 | 2.889,7 |
Kapitalquote nach Solvence II | 284 % | 265 % |
Der Fokus soll im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres weiterhin auf die Stärkung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts, die Steigerung der Profitabilität in Österreich und profitables Wachstum in den CEE-Märkten gerichtet werden, heißt es im Konzernlagebericht.
Aufgrund der guten Performance in den ersten sechs Monaten sei es nun möglich, einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr 2025 zu geben, so Brandstetter. Erwartet wird ein Vorsteuerergebnis zwischen 490 und 510 Millionen Euro.
Voraussetzung sei allerdings, dass es keine signifikanten, negativen Einflüsse aus Naturkatastrophen oder Verwerfungen am Kapitalmarkt gebe. An die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen 50 bis 60 Prozent.
Der Halbjahresfinanzbericht kann als PDF (942 KB) von einer Website der Uniqa heruntergeladen werden. Die Präsentation von CFO/CRO Kurt Svoboda steht als Video auf Youtube unter diesem Link zur Verfügung.
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