26.11.2025 – Die Vienna Insurance Group hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs Prämien und Versicherungserträge deutlich steigern können, Zuwächse gab es in allen Sparten und Segmenten. Das Vorsteuerergebnis legte um 31 Prozent auf mehr als 870 Millionen Euro zu.

Die Vienna Insurance Group AG (VIG) habe in den ersten drei Quartalen 2025 ihre Wachstumsstrategie konsequent vorangetrieben und ein „herausragendes Ergebnis“ erzielt, so der Konzern in einer Pressemitteilung.
Die geplante Übernahme der Nürnberger Beteiligungs-AG werde einen weiteren starken Wachstumsimpuls setzen. Mit dem Ablauf der Annahmefrist für die Einlieferung der Nürnberger-Aktien am 21.11. habe man sich bereits einen Anteil von 98,38 Prozent gesichert.
Generaldirektor Hartwig Löger betont dazu, dass die Diversifikation über den Spezialmarkt Deutschland die langfristige profitable Wachstumsstrategie in CEE unterstützen soll. Nürnberger soll in der VIG-Gruppe „richtungsgebender Anbieter von Biometrie-Produkten“ sein.
Ihren Ausblick für das Geschäftsjahr hatte die VIG bereits vor wenigen Tagen angehoben (VersicherungsJournal 20.11.2025).
Die VIG konnte die verrechneten Prämien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent auf 12.463,3 Millionen Euro steigern. Zuwächse habe es in allen Sparten gegeben, die stärksten Zuwächse verzeichneten Krankenversicherung, Kfz-Haftpflicht und Lebensversicherung ohne Gewinnbeteiligung.
Auch in sämtlichen Segmenten habe man Prämienzuwächse erzielt. In der Ukraine wurde ein Prämienanstieg um 36,7 Prozent erzielt, zweistellige Zuwächse gab es auch in den Spezialmärkten und hier insbesondere in der Türkei sowie in Polen.
Die versicherungstechnischen Erträge ausgestellter Versicherungsverträge legten ebenfalls in allen Sparten und Segmenten zu, insgesamt stiegen sie um 8,6 Prozent auf 9.720,3 Millionen.
| Segment | Q1–Q3/25 | Anmerkungen |
|---|---|---|
| Quelle: VIG | ||
| Österreich | 2.794,5 Mio. Euro (+5,8 %) | Wachstumstreiber waren das Nicht-Leben-Geschäft |
| Tschechien | 1.671,5 Mio. Euro (+7,3 %) | Positive Entwicklung in der Kfz- und sonstigen Sachversicherung sowie der Lebensversicherung |
| Polen | 1.096,5 Mio. Euro (+6,9 %) | Solides Wachstum in der Kranken- und sonstigen Sachversicherung, unterstützt durch positive |
| Erweiterte CEE (Albanien, Kosovo, Baltikum, Bosnien- Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldau, | 2.871,9 Mio. Euro (+8,6 %) | Starkes Wachstum in Rumänien, Baltikum, Slowakei, Ungarn, Bulgarien, der Ukraine und Serbien; solides Wachstum bei Kfz- und sonstiger Sachversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung ohne Gewinnbeteiligung |
| Spezialmärkte (Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei) | 834,3 Mio. Euro (+31,6 %) | Starkes Wachstum in der Türkei bei Kfz-, sonstigen Sachversicherungen und im Lebengeschäft |
Die Netto-Combined-Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich von 94,3 Prozent in den ersten neun Vorjahresmonaten auf 92,1 Prozent. Hauptgrund seien deutlich niedrigere Unwetterschäden gewesen, die sich auf rund 160 Millionen Euro beliefen (Vorjahr: 338 Millionen).
Neben der Schadenquote, die im Jahresvergleich von 64,2 auf 62,2 Prozent sank, konnte erneut auch bei der Kostenquote eine Verbesserung erzielt werden (29,9 Prozent nach 30,1 Prozent in den ersten drei Quartalen 2024).
Das Ergebnis vor Steuern stieg im selben Zeitraum um 31,0 Prozent auf 872,8 Millionen Euro. Mit Ausnahme der Erweiterten CEE habe es zweistelliges Wachstum gegeben, die größten Beiträge dazu lieferte Tschechien, gefolgt von Österreich.
Die Solvenzquote inklusive Übergangsmaßnahmen betrug per 30. September 285,7 Prozent nach 278 Prozent zum Halbjahr. Erwartet wird, dass diese nach dem Closing der Nürnberger-Transaktion weiterhin über der Bandbreite von 150 bis 200 Prozent liegen werde.
Das „Update 1.–3. Quartal 2025“ steht nur in englischer Sprache zur Verfügung und kann von der Website der VIG heruntergeladen werden.
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