1.10.2024 – Rund 70 Prozent geben in einer Umfrage an, dass sie eine akademische Ausbildung für die Versicherungsbranche für wichtig halten. Unter anderem verspricht man sich dadurch bessere Aufstiegschancen, besseres Image, besseres Gehalt. Inhaltlich gefragt sind rechtliche und betriebswirtschaftliche Themen, ebenso Schadenregulierung sowie vertieftes Fachwissen in der Personen- und Sachversicherung.
Die FHWien der WKW, selbst Anbieter des Hochschullehrgangs „Versicherungsmanagement“ hat Telemark Marketing mit einer Umfrage zum Thema „Akademische Ausbildung für die Versicherungsbranche“ beauftragt.
Ziel war es, „den Bedarf an einer akademischen Ausbildung im Versicherungsbereich sowie den Nutzen für die Absolventen“ zu erheben, wie die Bildungseinrichtung am Montag mitteilte.
Zu diesem Zweck haben die Meinungsforscher im Juli 150 Führungskräfte aus dem Versicherungsbereich befragt. Nach Position im Unternehmen gehören 111 der Geschäftsleitung an, 24 sind HR-Verantwortliche, 15 Schulungsverantwortliche.
Nach Art des Unternehmens kamen 100 Befragte aus Maklerunternehmen, 27 aus Agenturen und 23 aus Versicherungsunternehmen.
Die Frage, ob die Komplexität in der Versicherungsbranche „aufgrund von neuen gesetzlichen Vorgaben, Richtlinien und Verordnungen in den letzten Jahren zugenommen“ hat, beantworten alle Befragten aus Versicherungsunternehmen mit „Ja“, unter den Vermittlern 98 Prozent.
Mit Blick auf die Zukunft: Wie wichtig ist eine akademische Ausbildung für die Versicherungsbranche? 21 Prozent halten eine solche für „sehr wichtig“, weitere 49 Prozent für „wichtig“. Bei den Befragten aus Versicherungsunternehmen sind beide Anteile etwas höher.
„Insbesondere die Personalverantwortlichen österreichischer Versicherungsunternehmen sehen zu 87 Prozent eine akademische Ausbildung zumindest als wichtig an“, erklärt Robert Sobotka, Studienautor und Geschäftsführer von Telemark Marketing.
„Konkret ist für 57 Prozent der HR-Verantwortlichen eine akademische Ausbildung, wenn sie an die Zukunft der Versicherungsbranche denken, wichtig und für weitere 30 Prozent sogar sehr wichtig“, so Sobotka weiter.
Rund die Hälfte aller Befragten geht davon aus, dass eine akademische Ausbildung die Karrierechancen in ihrem Unternehmen erhöhen würde (24 Prozent: „ziemlich sicher“, 23 Prozent: „vermutlich“). Hier sind bei Maklern und Agenten beide Anteile etwas höher.
Dass ein akademischer Abschluss automatisch zu einem höheren Gehalt führt, die Aufstiegschancen verbessert, die Basis für eine Führungsposition ist, andere „Benefits“ wie etwa flexible Arbeitszeiten oder Firmenwagen bringt – all diese Aussagen finden die Zustimmung einer deutlichen Mehrheit.
Rund 60 Prozent der Befragten sehen den Vorteil einer akademischen Ausbildung in der Aufwertung des Berufsbildes.
Für 63 Prozent der Befragten aus Maklerunternehmen und Agenturen liegt der Mehrwert einer akademischen Ausbildung in einer gesteigerten Kompetenzzuschreibung und größerer Akzeptanz bei Kunden.
Welche Themen und Inhalte sollten Ihrer Meinung nach unbedingt in einem Hochschullehrgang für die Versicherungsbranche behandelt werden?
Eine ganze Reihe von Themen kommt hier auf hohe Zustimmungswerte, vor allem „allgemeine betriebswirtschaftliche Grundlagen (z.B. Unternehmensführung und -management)“, Allgemeine Rechtskunde und Wirtschaftsrecht, versicherungsrechtliche Vertiefung und Schadenregulierung bzw. -management.
Auch eine Vertiefung der Themen Personen- und Sachversicherung steht hoch im Kurs.
Eine Ergebnispräsentation zur Umfrage kann als PDF-Dokument (209 KB) von der Website der FHWien heruntergeladen werden.
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