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Personal: Nur wenige Unternehmen planen strategisch voraus

23.9.2025 – Eine deutliche Mehrheit von Managern bezeichnet in einer aktuellen Umfrage Fach- und Führungskräftemangel als starkes Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit. Eine „umfassende Nachfolgeplanung“ hat aber nur rund jedes zehnte Unternehmen. In der internen „Talententwicklung“ sieht sich nur etwa ein Drittel gut aufgestellt.

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Personalplanung (Symbolbild; Quelle: Jaydeep Joshi/Pixabay)
Bild: Jaydeep Joshi/Pixabay

73 Prozent der Unternehmen sehen den Fachkräftemangel, 68 Prozent den Führungskräftemangel als „sehr starkes“ oder „eher starkes“ Risiko für ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Das besagt eine Umfrage der Schulmeister Management Consulting GmbH und des Controller Instituts unter 323 CFOs, CEOs und Spitzenmanagern, aus der am Montag Ergebnisse veröffentlicht wurden.

Gut ein Viertel der Befragten gehörten Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern an, rund ein Drittel Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern, die übrigen 41 Prozent größeren Unternehmen.

Die Hälfte der Befragten kommt aus Industrie (28,2 Prozent) und Dienstleistung (21,05), die andere Hälfte aus Handel (11,8), Bau/Immobilien (10,5), Finanzen/Bankwesen (5,5), Gesundheitswesen (5,0) oder anderen Bereichen (18,0).

Fluktuation, Know-how-Verlust, Verzögerungen

Die Folgen des Fach- und Führungskräftemangels zeitigen verschiedene Auswirkungen.

55,1 Prozent sprechen von „erhöhter Fluktuation und Know-how-Verlust“, 45,2 Prozent von einer Verzögerung strategischer Initiativen. 43,7 Prozent sehen Umsatz- oder Produktivitätsverluste. Lediglich 15,5 Prozent sagten, sie spürten keine Auswirkungen.

Defizite in der Nachfolgeplanung

Dennoch gaben nur 10,5 Prozent an, über eine „umfassende Nachfolgeplanung“ für Schlüsselpositionen zu verfügen.

45,5 Prozent wiederum habe zwar eine, aber nur „teilweise“ oder „für ausgewählte Bereiche“. 13,3 Prozent haben vor, sich darum zu kümmern. Bei 30,7 Prozent gibt es keine Nachfolgeplanung.

Dieser Befund sei „ernüchternd“, wie es in dem Ergebnisband heißt. Eine unzureichende Nachfolgeplanung könne angesichts des bestehenden Fach- und Führungskräftemangels zu „potenziellen Risiken für die Kontinuität und Stabilität in Schlüsselpositionen führen“.

Aus den Ergebnissen lasse sich auf „erhebliche Lücken in der strategischen Personalplanung insgesamt“ schließen. Diese müssten „dringend geschlossen werden“.

Für zwei Drittel hat interne Talententwicklung Luft nach oben

Geschäftsführer Matthias Schulmeister (Bild: Schulmeister)
Geschäftsführer
Matthias Schulmeister
(Bild: Schulmeister)

Und wie beurteilen die Befragten die unternehmensinternen Strategien zur „Talententwicklung“?

35,9 Prozent sehen ihr Unternehmen in dieser Hinsicht gut, teils sehr gut aufgestellt. Eine knappe Mehrheit (54,8) betrachtet sie hingegen als „ausbaufähig“, 9,3 Prozent überhaupt als „schlecht“.

„Wer heute nicht in Talententwicklung und Nachfolge investiert, gefährdet morgen seine Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit“, kommentiert Matthias Schulmeister, Geschäftsführer des Personalberatungsunternehmens.

„Wichtige Hebel“, um gegenzusteuern

Unternehmen erachten laut der Umfrage verschiedene Strategien als „wichtige Hebel“, um dem Mangel an Talenten und Führungskräften entgegenzuwirken.

Ganz vorne liegen dabei die „gezielte Führungskräfteentwicklung und Coaching“ sowie ein „gezielter Aufbau interner Talente durch Förderprogramme und Weiterbildung“.

Relativ viel Zuspruch finden auch die „systematische Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen“ und eine „Kultur der kontinuierlichen Feedback- und Entwicklungsgespräche“.

Das gilt auch für die „Professionalisierung der Recruiting-Prozesse“ und eine „Stärkung der Arbeitgebermarke mit Fokus auf ‚Werte, Kultur und Benefits‘“.

Zum Herunterladen

Eine Zusammenstellung von Umfrageergebnissen kann auf der Website von Schulmeister Management Consulting gelesen und als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Ausbildung · Gesundheitsreform · Immobilie · Marktforschung · Mitarbeiter · Strategie
 
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