21.11.2023 – Vorsteuergewinn pro abgegrenzte Prämie: Während sich die Schaden/Unfall-Versicherung in den ersten Halbjahren seit 2017 durchgehend klar im Plus zeigt, weist die Lebensversicherung eine deutliche „Schwankungsbreite“ auf. Die Krankenversicherung war, bis auf die Ausnahme 2022, immer positiv.
Wie „rentabel“ sind die einzelnen Versicherungssparten für die Versicherungswirtschaft? Eine Messzahl dafür ist die „Umsatzrendite“: Sie beschreibt das Verhältnis des Vorsteuergewinns (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) zum Volumen der (abgegrenzten) Prämien.
Wir haben die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) hierzu seit 2017 veröffentlichten Daten zusammengefasst, und zwar jeweils mit den Daten für das erste Halbjahr; je nach Sparte zeigen sich Unterschiede und Besonderheiten.
Da wäre zunächst die Schaden/Unfall-Versicherung. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwar ein „Auf und Ab“ erlebt hat, aber stets einen deutlich positiven Beitrag geleistet hat.
Im Betrachtungszeitraum lag die Umsatzrendite nie unter 10 Prozent. Am niedrigsten war sie mit 10,9 Prozent per Jahresmitte 2022, am höchsten ein Jahr zuvor (19,95 Prozent).
Die Lebensversicherung hat eine merklich ausgeprägtere Berg- und Talfahrt hinter sich. Drei (Halb-)Jahre waren negativ: 2017, 2020 und – mit –4,08 Prozent am stärksten – 2022.
Dem stehen vier Jahre im grünen Bereich gegenüber. Die höchste Umsatzrendite erreichte die Sparte Mitte 2023 mit 4,91 Prozent.
Die kleinste Sparte, die Krankenversicherung, präsentiert sich über die Jahre zumeist mit einem nach oben zeigenden Balken.
Nur im ersten Halbjahr 2022 rutschte sie ins Negative (–1,64 Prozent). Im ersten Halbjahr 2018 war es zwar „knapp“, die Umsatzrendite blieb damals aber mit 0,24 Prozent gerade noch positiv.
Nimmt man alle Sparten zusammen, so ergibt sich ein – nicht zuletzt dank der Schaden/Unfall-Versicherung – klar positives Bild.
Wenn die Werte der ersten Halbjahre seit 2017 auch teils deutlichen Schwankungen unterworfen waren, so bewegte sich die Umsatzrendite immer oberhalb der Fünf-Prozent-Marke, mit dem Höchstwert von 13,68 Prozent im ersten Halbjahr 2021 und dem niedrigsten ein Jahr später (5,33 Prozent).
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