Viel Unterstützung für einheitliche „Natkat-Absicherung für alle“

30.9.2024 – Rund vier Fünftel sprechen sich in einer KFV-Umfrage für eine Naturkatastrophenabsicherung aus, „die allen Bürger zugutekommt“, neun von zehn sind für „klarere und einheitliche Regelungen zur Entschädigung bei Naturgefahren“.

Veränderung der klimatischen Bedingungen, Zunahme von Extremwetterereignissen: Langjährige Studien zeigten, dass sich das Bewusstsein für diese Risiken in der Bevölkerung „deutlich erhöht“ habe, heißt es aus dem Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV).

Zugleich zeigten sie aber auch, dass „auf allen Ebenen – von politischen Maßnahmen bis zur Eigenvorsorge deutlichen Handlungsbedarf gibt“. stellte das KFV letzte Woche in einer Mitteilung fest.

Anlass dafür war eine Umfrage, die das KFV im September durchgeführt hat, und deren Ergebnisse nahelegen: Die Bevölkerung fühlt sich schlecht auf solche Ereignisse vorbereitet und sieht großen Bedarf an mehr Information und Unterstützung.

Vier von fünf für Naturkatastrophenabsicherung für alle

57 Prozent gaben an, sich unzureichend über Schutz- und Vorsorgemaßnahmen informiert zu fühlen. 53 Prozent meinten, dass in Österreich mehr für die Prävention getan werden muss; weitere 40 Prozent stimmten dem zumindest teilweise zu.

Als besonders auffällig bezeichnet das KFV die starke Unterstützung für gesetzliche Rahmenbedingungen: 89 Prozent sind für klarere und einheitliche Regelungen zur Entschädigung bei Naturgefahren aus.

„Eine Naturkatastrophenabsicherung, die allen Bürger zugutekommt, wird ebenfalls als vielversprechende Maßnahme betrachtet – 82 Prozent befürworten diese Idee“, so das KFV.

Defizite in der persönlichen Vorsorge

Was die persönliche Vorsorge angeht, fühlen sich 52 Prozent schlecht gerüstet. „Insbesondere jüngere Menschen (14 bis 19 Jahre) zeigen eine geringere Bereitschaft zur Vorsorge gegen Naturkatastrophen (36 Prozent) im Vergleich zu älteren Generationen“, berichtet das KFV.

Dabei gäbe es „gute pragmatische Vorkehrungsmaßnahmen, die rasch, einfach und auch kostengünstig funktionieren“, sagt Armin Kaltenegger, Leiter des Forschungsbereichs Eigentumsschutz im KFV.

Gerade die große Anzahl kleinerer, aber vermeidbarer Schäden werde stark unterschätzt.

Risikopotenzial identifizieren

„Der erste Schritt ist, sich über sein eigenes Risikopotenzial zu informieren“, sagt Kaltenegger und verweist dabei auf www.hora.gv.at.

Darüber hinaus gebe es gute und auch kostengünstige Produkte, die wirkungsvoll sind, zum Beispiel Rückstauverschlüsse, mobile Schwall- oder Dammsysteme oder Hagelschutzplanen.

„Über eine Steuerbegünstigung auf solche Produkte sollte in Zukunft auch nachgedacht werden“, so Kaltenegger.

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Elementarschaden · Marktforschung · Unwetter
 
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