4.9.2025 – Probleme mit Stornierungen und Verspätungen, Ärger mit Unterkünften und Transportmitteln, Schäden an und Verlust von Gepäck: AK und VKI haben in einer Analyse Beschwerden von Urlaubern ausgewertet. Während gegen manche Unbill eine Reiseversicherung helfen kann, wurden auch Probleme mit Reiseversicherungen selbst gemeldet, allerdings nur in wenigen Fällen.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat im Auftrag der Arbeiterkammer Wien (AK) 264 Beschwerden von Urlaubern aus dem Erhebungszeitraum 1. Juli bis 11. August ausgewertet und diese in bestimmten Segmenten („Reiseleistungen“) gegliedert.
Fast jede dritte Beschwerde (79; also 29,2 Prozent) hatte mit Flugreisen zu tun und drehte sich dann um annullierte oder geänderte Flüge sowie Probleme mit verlorenem oder beschädigtem Gepäck. Der Großteil der Flugreisen (knapp 60 Prozent) wurde ein bis sechs Monate vor Reiseantritt gebucht.
Nicht ganz halb so viele Beschwerden (34; das entspricht 12,9 Prozent) standen mit Pauschalreisen und Kreuzfahrten in Zusammenhang. Die Hälfte der Probleme bezog sich hier auf Stornierungen.
Klagen über Unterkünfte waren von mehr als einem Fünftel (22,0 Prozent) zu hören. Die Beschwerden reichten von kaputten Türschlössern und Hygienemängeln bis hin zu Ungeziefer und Schimmel. In jeder fünften Beschwerde im Zusammenhang mit Unterkünften war von mangelnder Seriosität oder gar Betrug die Rede.
16,3 Prozent der Beschwerden betrafen andere Beförderungsarten, womit Mietwagen, Bahn-, Bus-, Schiffsreisen gemeint sind. „Vor allem bei den Mietautos sorgten strittige Schäden und überhöhte Reparaturrechnungen für Groll bei den Reisenden“, berichtet die AK.
12,1 Prozent aller Meldungen bezogen sich auf Onlinevermittlungsportale, darunter Preisstreitigkeiten oder Probleme mit fehlender Rückerstattung des Reisepreises bei einer Veranstalter-Stornierung.
Zu anderen Reiseleistungen wurden 18 Anfragen verzeichnet, das sind 6,8 Prozent des Gesamtbeschwerdeaufkommens.
„Erfasst wurden in diesem Zusammenhang vor allem Probleme mit Reiseversicherungen, die gemeinsam mit der Reise gebucht wurden. Beanstandet wurden insbesondere intransparente Vertragsdauer sowie unklare Gebühren“, ist in der Analyse zu lesen.
Die AK leitet aus der Analyse ab: „Der Trend geht weiterhin klar in Richtung Buchung von Flugreisen und Reiseunterkünften über Onlineplattformen (knapp 52 Prozent), während klassische Pauschalreisen nur knapp 13 Prozent der Anfragen ausmachten.“
Die drei beliebtesten Reiseländer waren Italien, Spanien und Österreich. Über 90 Prozent der Buchungen erfolgten online.
Der „Bericht über die Erhebung von Reiseanfragen 2025“ kann als PDF-Dokument von der Website der AK Wien heruntergeladen werden.
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