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Allianz-Report: Wie reich ist Österreich?

27.9.2024 – Das Brutto-Geldvermögen der österreichischen Privathaushalte ist laut „Allianz Global Wealth Report“ 2023 nominal um 3,4 Prozent auf 850 Milliarden Euro gestiegen, inflationsbereinigt allerdings um 4,0 Prozent gesunken. Trostpflaster: Das reale Minus war weniger als halb so groß wie 2022. Zurückgegangen sind, erstmals seit zehn Jahren, auch die Verbindlichkeiten. Das Netto-Geldvermögen pro Kopf beziffert der Bericht mit 70.410 Euro – Platz 17 im Ranking.

Allianz Global Wealth Report 2024 (Cover; Quelle: Allianz)
Allianz Global Wealth Report 2024
(Cover; Quelle: Allianz)

2022 war das globale Geldvermögen der Privathaushalte noch um 3,5 Prozent zurückgegangen, 2023 legte es indes wieder um 7,6 Prozent zu und erreichte zum Jahresende ein Volumen von 239 Billionen Euro.

Dies geht aus dem 15. „Global Wealth Report“ der Allianz SE hervor, einer Analyse der Vermögens- und Schuldensituation der Privathaushalte in 57 Ländern.

Diese Länder stehen laut dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht für 91 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts und 72 Prozent der Weltbevölkerung.

Österreich: nominal +3,4 Prozent, allerdings real –4,0 Prozent

In Österreich wuchs das Brutto-Geldvermögen 2023 um 3,4 Prozent auf 850 Milliarden Euro. Bankeinlagen seien mit +1,0 Prozent nur schwach gewachsen, erklärt die Allianz Österreich.

Aber: „Die anderen beiden Vermögensklassen Versicherungen/Pensionen sowie Wertpapiere zeigten sich dagegen von den Rückschlägen des Vorjahrs gut erholt und erzielten Zuwächse von 3,8 Prozent bzw. 6,1 Prozent.“

Inflationsbereinigt ging das Geldvermögen 2023 allerdings weiter zurück (–4,0 Prozent, nach –10,4 Prozent 2022). Im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie (2019) sei die Kaufkraft damit um 5,2 Prozent niedriger gelegen.

Zurückgegangen seien, erstmals nach zehn Jahren, aber auch die Verbindlichkeiten: um 1,6 Prozent auf 219 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich gegenüber 2022 ein Wachstum des Netto-Geldvermögens von gut fünf Prozent.

Weniger „frische“ Spargelder

Die „frischen“ Spargelder haben sich um 33 Prozent auf 12 Milliarden Euro verringert. Die Rückgänge betrafen laut Allianz alle drei Vermögensklassen, seien aber bei Bankeinlagen (–51 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro besonders ausgeprägt gewesen.

„Bei den Wertpapieren fiel der Rückgang moderater aus (–17 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro) und war begleitet von einer Umschichtung in Anleihen. Aus Versicherungen/Pensionen wurden sogar Gelder abgezogen, wenn auch nur sehr geringfügig (–0,1 Milliarden Euro).“

70.410 Euro Netto-Geldvermögen

Pro Kopf betrachte, belief sich Brutto-Geldvermögen österreichischer Privathaushalte 2023 auf 94.790 Euro.

Berücksichtigt man die Verbindlichkeiten, ergab sich ein Netto-Geldvermögen von 70.410 Euro pro Kopf. Gegenüber 2022 (66.910 Euro) ist das eine Zunahme um 5,2 Prozent.

Im internationalen Ranking von 2023 positioniert sich Österreich damit zwischen Frankreich (72.380 Euro pro Kopf) und Deutschland (69.060 Euro pro Kopf).

Netto-Geldvermögen pro Kopf, Top 20 (Grafik: Allianz)
Netto-Geldvermögen pro Kopf, Top 20 (Grafik: Allianz).
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Weiterführende Information

Der „Allianz Global Wealth Report 2024“ kann als PDF-Dokument von der Website des Allianz-Konzerns heruntergeladen werden. Eine interaktive Darstellung, die (auch historische) Daten einzelner Länder enthält, ist auf einer gesonderten Allianz-Webseite abrufbar.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Pension  · Ranking
 
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