20.8.2025 – Ende 2024 zahlte die Sozialversicherung 116.686 Invaliditätspensionen aus, abermals weniger als ein Jahr zuvor. Die Neuzugänge entwickelten sich in den letzten Jahren relativ stabil, 2024 waren es 12.631; häufigste Diagnosen waren psychische Krankheiten sowie Erkrankungen von Skelett, Muskeln und Bindegewebe.
Ende vergangenen Jahres hat die österreichische Sozialversicherung 116.686 Pensionen aufgrund geminderter Arbeitsfähigkeit oder dauernder Erwerbsunfähigkeit – in der Folge unter dem Sammelbegriff „Invaliditätspensionen“ zusammengefasst – gezahlt.
In den letzten zehn Jahren ist diese Anzahl nach und nach – und deutlich – gesunken: 2015 waren es noch 170.465 Invaliditätspensionen gewesen.
Dies geht aus Daten hervor, die die Statistik Austria kürzlich auf Basis von Zahlen des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger veröffentlicht hat.
Den größten Anteil an den Invaliditätspensionen haben die 50- bis 59-Jährigen: Im Dezember 2024 gehörten 44,4 Prozent aller Bezieher zu dieser Altersgruppe. Zweitgrößte Gruppe waren Personen im Alter von 60 oder mehr Jahren (37,7 Prozent). 17,9 Prozent waren jünger als 50 Jahre.
Zwei Drittel (66,9 Prozent) der Bezieher waren Männer. In der Altersgruppe „60 plus“ überwog die Anzahl der Männer jene der Frauen ganz erheblich: 93,0 Prozent waren hier männlich.
Bei den Neuzugängen zur Invaliditätspension zeigte sich in den letzten vier Jahren ein recht stabiles Bild: 2021 wurden insgesamt 13.400 registriert. Seither liegt die Anzahl unter der Marke von 13.000; im letzten Jahr gab es 12.631 Neuzugänge.
Während die Gruppe der 50- bis 59-Jährigen zusehends schrumpft, hat die Anzahl der Neuzugänge bei den 60-Jährigen und Älteren nach 2020 laufend zugenommen.
Langfristig betrachtet, scheint sich die Anzahl der Neuzugänge damit auf vergleichsweise niedrigem Niveau einzupendeln. In jüngerer Vergangenheit war 2019 mit 17.248 Neuzugängen eine Spitze erreicht worden.
In früheren Jahren war sie aber auch schon deutlich höher: In den „Nuller“-Jahren wurden in fünf Jahren mehr als 30.000 Invaliditätspensionen neuzugesprochen – das war freilich noch vor der 2014 wirksam gewordenen Reform.
Was waren bei den Neuzugängen 2024 die häufigsten Diagnosen, die zur Zuerkennung der Invaliditätspension führten?
Die größte Gruppe bilden mit 29,63 Prozent Personen, die von psychiatrischen Krankheiten betroffen waren. 22,58 Prozent – das ist die zweitgrößte Gruppe – litten unter Krankheiten von Skelett, Muskeln oder Bindegewebe. Mit 7,15 Prozent waren auch Krankheiten des Nervensystems eine häufige Ursache.
4,27 Prozent hatten mit zerebrovaskulären Krankheiten zu kämpfen, 4,23 Prozent mit einer Krebserkrankung der Brust, der Harn- oder Geschlechtsorgane. 32,14 Prozent waren von anderen Erkrankungen betroffen.
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