Helvetia will „Freemium“-Angebot einführen

14.3.2023 – Mit „Smile“ will die Helvetia in Österreich den Onlinevertrieb ausbauen. Seit ein paar Monaten ist unter dem Namen eine Haushaltsversicherung erhältlich. Nun wird an der Einführung eines „Freemium“-Modells gearbeitet, das auch Gratisangebote inkludieren soll. In der Schweiz gibt es bereits eine Freemium-Schiene, dort ist etwa eine Online-Kaufschutzversicherung kostenlos zu bekommen.

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Im Herbst 2022 hat die Helvetia Versicherungen AG die – von der Helvetia-Gruppe in der Schweiz schon seit mehreren Jahren betriebene – Marke „Smile“ in Österreich eingeführt. Unter diesem Label will sie ihren Onlinevertrieb ausbauen (VersicherungsJournal 2.11.2022).

Bislang findet sich auf der „Smile“-Website nur ein Produkt, die Haushaltsversicherung „Smile.Home“. An neuen Produkten werde gearbeitet, ließ das Unternehmen am Montag in einer Mitteilung wissen.

Smile-Geschäftsführer Michael Janicek (Bild: Christian Husar)
Smile-Geschäftsführer
Michael Janicek
(Bild: Christian Husar)

Man wolle den Kunden Versicherungsschutz bieten, „der weit über den Haushaltsbereich hinausgeht“, sagt Geschäftsführer Michael Janicek, Geschäftsführer der Helvetia-Tochter Smile Insurances & IT Solutions GmbH.

Einführung eines „Freemium“-Modells

In der Aussendung ist auch von einem „Freemium“-Modell die Rede. Smile will „mit Angeboten und Dienstleistungen, die für alle kostenlos über die Smile-App erlebbar gemacht werden“, aufwarten.

Die Idee hinter solchen Freemium-Geschäftsmodellen besteht darin, ein bestimmtes Angebot kostenlos zur Verfügung zu stellen, um Kunden damit zum Kauf kostenpflichtiger (Zusatz-)Angebote zu animieren.

Janicek zeigt sich „überzeugt, dass sich Smile durch die Positionierung als digitaler Lifestyle-Brand – mit Freemium-Angeboten, Fokus auf Kundenbedürfnisse und innovativer Technologie – gegenüber anderen Versicherungsanbietern differenziert“.

Vorbild Schweiz

Beim Ausrollen dieses Modells in Österreich sollen jedenfalls die Erfahrungswerte der Kollegen aus der Schweiz helfen, wo Smile bereits ein Freemium-Angebot fährt: Via App kann man dort die Online-Kaufschutzversicherung „Smile.Shopping“ aktivieren, versichert ist man laut den FAQ

  • für den Fall, dass der erhaltene Gegenstand im Mindestwarenwert von 50 Franken „in einer Art und Weise geliefert wurde, die einen bestimmungsgemäßen Gebraucht nicht mehr zulässt (z.B: Bruch oder unvollständige Lieferung)“ und
  • für den Fall, dass „der versicherte Gegenstand – nach Belastung des vollumfänglichen Kaufpreises und nach schriftlicher Abmahnung beim Lieferanten ohne Angabe von Gründen innerhalb von 30 Tagen nicht geliefert wird“.

Zum Deckungsumfang heißt es auf der Schweizer Smile-Website: „Wir übernehmen einmal pro Versicherungsjahr deine Kosten für die Rücksendung und/oder den Kaufpreis des versicherten Gegenstandes.“ Pro Fall werden bis zu 300 Franken gezahlt. Die Deckung gilt ab dem Tag nach der Aktivierung für ein Jahr. Danach kann sie kostenlos erneuert werden.

Ein weiteres Angebot ist der „Smile Drive Coach“, mit dem das Fahrverhalten analysiert wird. Prämien oder Schadenmanagement würden dadurch nicht beeinflusst, so Smile. Für sichere Fahrweise kann man aber Punkte sammeln und sich diese gegen Geld eintauschen.

Österreich-Start Ende des Jahres

„Ziel ist es, auch in Österreich mit dem Launch der Smile-App Ende des Jahres auf den Markt maßgeschneiderte kostenlose Services anzubieten“, so das Unternehmen zum VersicherungsJournal.

Mit der Smile-App werde man den „Usern – Smile-Kunden aber insbesondere auch Nicht-Kunden – die Möglichkeit geben, kostenlose Services im Smile-Universum zu nutzen.“

Auf diese Weise sollen auch Personen erreicht werden, die kein „unmittelbares Versicherungsbedürfnis“ haben.

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