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Neue Grenze bei Zuschuss für Dürre-Indexversicherung

5.12.2025 – 2026 kommt eine neue „Sonderrichtlinie Versicherungsprämienförderung“ für die Landwirtschaft. Der öffentliche Prämienzuschuss in Höhe von 55 Prozent und das Versicherungsangebot als solches bleiben laut Ministerium erhalten. Allerdings: Künftig werden Hitzetage erst über der Schwelle des zehnjährigen Durchschnitts bezuschusst.

Getreidefeld (Bild: Matthias Pixabay)
Bild: Matthias Pixabay

Das landwirtschaftliche Versicherungssystem in Österreich zeichnet sich durch eine öffentlich-private Partnerschaft aus. In deren Rahmen geben Bund und Länder je zur Hälfte einen Prämienzuschuss in Höhe von insgesamt 55 Prozent.

In diesem Zusammenhang hatten die Grünen erst vor wenigen Monaten eine parlamentarische Anfrage an das Landwirtschaftsministerium gestellt (VersicherungsJournal 8.10.2025).

Sie wollten Auskunft darüber, ob sich Ministerium und die Länder auf eine Änderung der „Sonderrichtlinie Versicherungsprämienförderung“ geeinigt haben, wonach ein Ausschluss in der Dürreindexversicherung eingezogen werden soll. Das Ministerium hielt sich damals noch bedeckt.

Dürreindexversicherung: Zehn-Jahres-Schnitt als Grenzwert

Am Donnerstag gab das Ministerium nun bekannt, man habe „im Austausch mit den Bundesländern und nach einer Analyse des Versicherungsangebotes“ eine langfristige Lösung erarbeitet.

„Die nachhaltige, finanzielle Absicherung des Versicherungssystems wird durch eine Produktanpassung bei der Dürreindexversicherung sichergestellt. Die Änderungen gelten ab dem Jahr 2026“, teilte das Ministerium mit.

Was mit Produktanpassung gemeint ist, erläutert Sektionschef Johannes Fankhauser: Sie erfolge durch eine Änderung der Sonderrichtlinie bei der Dürreindexversicherung.

„Künftig werden Hitzetage erst über der Schwelle des zehnjährigen Durchschnitts bezuschusst. Dürreschäden können weiterhin im Rahmen der Dürreertragsversicherung sowie der Dürreindexversicherung abgesichert werden“, so Fankhauser.

Steigende Kosten stellen Staat „vor Herausforderungen“

Die klimawandelbedingten Schäden in der Landwirtschaft seien über die Jahre deutlich gestiegen, argumentiert das Ministerium. Für 2024 beziffert es sie mit rund 260 Millionen Euro.

Dementsprechend stark gestiegen seien auch die Prämienzuschüsse durch Bund und Länder. „Für 2024 wurden insgesamt rund 146 Millionen Euro bezuschusst. Für 2025 werden rund 160 Millionen Euro prognostiziert.“

Dieser Kostenanstieg stelle Bund und Länder „vor dem Hintergrund der Budgetkonsolidierung vor Herausforderungen“ – zumal insgesamt weiterhin eine Zunahme der Prämienbezuschussung für die kommenden Jahre prognostiziert werde.

„In der derzeitigen budgetären Situation sind alle aufgefordert, gemeinsam Beiträge zu leisten“, sagt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. „Mit der Produktanpassung ist der umfassende Versicherungsschutz für die Zukunft gewährleistet und auch der Prämienzuschuss von 55 Prozent bleibt bestehen.“

 
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