6.9.2024 – Wie viele Menschen in Österreich planen Investitionen in Sparbuch, Lebensversicherung, Anleihen & Co.? Welches Volumen wird angepeilt? Wie haben sich diese Werte in den letzten Quartalen entwickelt? Dazu hat die Erste Bank neue Zahlen veröffentlicht. (Bild: Erste Bank)
Die Erste Bank und das Marktforschungsinstitut Integral fragen regelmäßig nach dem Spar- und Anlageverhalten der österreichischen Bevölkerung.
Am Donnerstag hat die Erste Ergebnisse aus der aktuellen Erhebung vorgestellt.
Sie basieren auf Antworten von 1.000 ab 14 Jahre alten Personen, die von 12. bis 25. Juni telefonisch und online Auskunft gaben.
Wie gewohnt wurde gefragt: „Wie wollen Sie Ihr Geld in den nächsten 12 Monaten sparen oder anlegen?“ Ob es um eine bestehende oder eine neue Geldanlage handelt, wird dabei nicht unterschieden.
An der Spitze der neun vorgelegten Spar- und Anlageformen findet sich mit 55 Prozent das Sparbuch. Im Jahresvergleich, also gegenüber dem zweiten Quartal 2023, ist der Wert konstant geblieben. Der zwischenzeitliche Höhenflug, der bis 61 Prozent gereicht hatte, ist damit fürs Erste wieder beendet.
Die Österreicher hätten das gestiegene Zinsumfeld genutzt, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich. „Mit der ersten Zinssenkung der EZB rücken für viele Anlegerinnen und Anleger wieder alternative Anlageklassen in den Fokus.“
Auch auf den weiteren Rängen hat sich wenig getan. Der Bausparvertrag belegt mit 35 Prozent (–1 Punkt) Platz zwei, gefolgt von der Lebensversicherung (unverändert 28 Prozent) und der Pensionsvorsorge, die ebenfalls das Interesse von 28 Prozent (–1) der Befragten genießt.
Wertpapiere wollen insgesamt 35 Prozent (+3 Punkte) der Teilnehmer nutzen. Ein genauerer Blick zeigt: Fonds „führen“ mit 24 Prozent (+2) vor Aktien (20 Prozent; +1) und Anleihen (unverändert 13 Prozent).
In der „Einzelwertung“ rangieren vor Anleihen noch Gold (18 Prozent; –1 Punkt) und Immobilien (15 Prozent; –2).
80 Prozent (–1 Punkt) gaben an, in einer der genannten Spar- und Anlageformen investieren zu wollen.
Im Schnitt werden hierfür rund 4.000 Euro (zweites Quartal 2023: 6.100 Euro) ins Auge gefasst. Das ein im langfristigen Vergleich niedriger und im Verlauf der letzten Quartale nach und nach gesunkener Wert.
Der angepeilte Veranlagungsbetrag ist über die Quartale deutlichen Schwankungen unterworfen.
Größere Anschaffungen – etwa ein Auto, eine Wohnung oder Einrichtung – sind in den nächsten zwölf Monaten von 35 Prozent (–1 Punkt) der Befragten geplant.
92 Prozent wollen für die Finanzierung auf eigene Ersparnisse zurückgreifen (+5 Punkte); Bankkredite oder Bauspardarlehen wollen 12 Prozent (–4) nutzen.
Als „saisonaler Schwerpunkt“ dieser Umfrage kam die Einschätzung der eigenen Finanzbildung aufs Tapet.
Die Mehrheit (56 Prozent) stuft ihr Finanzwissen den Ergebnissen zufolge als „gut“ (44 Prozent) oder „sehr gut“ (12 Prozent) ein. Ein Drittel (33 Prozent) hält es für mittelmäßig, 8 Prozent für „eher nicht gut“, drei Prozent für „überhaupt nicht gut“.
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