30.4.2024 – Der neuen Analyse zufolge drehte die Branche ihre Gesamt-Nettoperformance von –7,73 Prozent 2022 auf +4,4 Prozent 2023. Am besten schnitten APK und Valida ab. Die langfristige Performance ist indes niedriger, im Branchenschnitt sind es über die letzten zehn Jahre 1,47 Prozent.
Die betrieblichen Vorsorgekassen haben laut einer neuen Analyse des Risikoberaters Greco 2023 wieder eine bessere Veranlagungsperformance erzielt.
Die Branche konnte sich nach durchschnittlich –7,73 Prozent 2022 im Jahr 2023 wieder erholen und den Wert auf +4,42 Prozent verbessern.
Alle acht Anbieter performten 2023 positiv: Die Bandbreite der Nettoperformance (nach Abzug der Vermögensverwaltungskosten) lag zwischen +2,63 und +7,88 Prozent.
Die höchste Nettoperformance erreichte dem Bericht zufolge die APK Vorsorgekasse AG (7,88 Prozent) vor der Valida Plus AG (5,12 Prozent) und der Niederösterreichischen Vorsorgekasse AG NÖVK (4,56 Prozent).
Die Durchschnittswerte über längere Betrachtungszeiträume liegen indes deutlich unter diese Zahlen. „Selbst die Anbieter mit der höchsten jährlichen Performance bleiben auf Dauer unter der 3-Prozent-Marke“, heißt es im Bericht.
Über den Zeitraum 2003 bis 2023 wird für die VBV Vorsorgekasse AG die höchste durchschnittliche Performance angegeben (2,47 Prozent), danach folgen die BUAK Betriebliche Vorsorgekasse GesmbH (2,25 Prozent) und die APK (2,11 Prozent).
Über die letzten zehn Jahre erzielte die Branche im Schnitt +1,47 Prozent Veranlagungsrendite.
„Die angestrebte Rendite von sechs Prozent bei der Einführung der ‚Abfertigung neu‘ konnte in den letzten Jahren aufgrund der Marktlage in Kombination mit der für alle verpflichtenden Kapitalgarantie von keinem Anbieter realisiert werden“, resümiert Joachim Schuller vom Competence Center Manager Health & Benefits bei Greco.
„Es ist daher anzunehmen, dass sich die langfristige Performance voraussichtlich im Bereich von zwei bis drei Prozent einpendeln wird“, so Schuller.
Zwischen den einzelnen Anbietern lassen sich laut den Experten unterschiedliche Schwerpunkte in der Veranlagung erkennen. Der Analyse zufolge haben 2023 jene Anbieter überdurchschnittlich gut abgeschnitten, die auf eine höhere Aktienquote setzten, „allen voran die APK und Valida“.
Neben den Veranlagungserfolgen seien aber auch die Schwankungsintensitäten der einzelnen Anbieter über die Zeit interessant.
„Je größer die Abweichungen vom Mittelwert sind, desto größer ist die Volatilität. Hier geht auch deutlich hervor, dass beispielsweise die APK, die 2023 sehr gut performt hat, gleichzeitig in den letzten Jahren deutlich volatiler war als andere Anbieter“, stellt Greco fest.
In Summe sei das verwaltete Vermögen vor allem in Anleihen (64,6 Prozent), Guthaben bei Kreditinstituten (7,3 Prozent), Aktien (13,2 Prozent), Immobilien (6,3 Prozent) sowie Darlehen und Kredite (5,1 Prozent) investiert worden.
„Auch in Zukunft“ setzen die meisten Vorsorgekassen auf Sicherheit und bauen ihre Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit behalten werden, aus, um ihre Performanceergebnisse langfristig zu stabilisieren und die Volatilität zu reduzieren, so Greco.
„Was uns im Jahr 2024 erwartet, ist schwer vorherzusagen“, sagt Schuller. Sicher sei, dass „mit großen Überraschungen oder übermäßiger Euphorie wohl nicht zu rechnen“ sein werde. „Viel eher geht die Branche insgesamt von einer größtenteils seitwärts gerichteten Marktbewegung aus.“
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.
Der VersicherungsJournal Newsletter informiert Sie von montags - freitags über alle wichtigen Themen der Branche.
Ihre Vorteile