3.10.2025 – Rund vier von zehn Personen in Österreich sind laut VVO privat krankenversichert. In einer Umfrage der Wiener Städtischen gaben 52 Prozent an, eine private Krankenversicherung sei wichtig, ein weiteres Drittel ordnete sich in dieser Frage „im Mittelfeld“ ein. Von jenen, die nicht privat versichert sind, zeigten sich 37 Prozent für einen Abschluss offen.
Die Mehrheit der Österreicher (59 Prozent) beschreibt ihre körperliche Gesundheit als gut oder sehr gut. 30 Prozent finden sie nur Durchschnitt, 11 Prozent schlecht oder sehr schlecht.
Beim mentalen Gesundheitsempfinden ist es ähnlich: 56 Prozent bescheinigen sich gute oder sehr gute Gesundheit, ein knappes Drittel (31 Prozent) eine durchschnittliche; 13 Prozent geht es mental schlecht oder sehr schlecht.
Diese Zahlen gehen aus der am Donnerstag veröffentlichten „Gesundheitsstudie 2025“ der Wiener Städtischen Versicherung AG hervor. Das Gallup-Institut hat hierfür im August 1.000 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren befragt.
Wie groß ist die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem?
Genau die Hälfte stellt ihm ein in Summe positives Zeugnis aus: 11 Prozent geben ihm nach dem Schulnotensystem ein „Sehr gut“, 39 Prozent ein „Gut“. 31 Prozent finden es „befriedigend“, ein Fünftel verteilt Vierer oder Fünfer (11 bzw. 8 Prozent).
Und hat sich die Gesundheitsversorgung in den Augen der Befragten in den letzten Monaten zum Besseren oder zum Schlechteren entwickelt?
Knapp die Hälfte (45 Prozent) sieht gar keine Veränderung. Ebenso viele orten indes eine Verschlechterung. Dass es sich verbessert hat, meinen nur 8 Prozent. 2 Prozent trafen dazu keine Aussage.
Welchen Stellenwert genießt nun die private Krankenversicherung? Die Hälfte (52 Prozent) hält eine solche für sehr wichtig oder eher wichtig („1“ und „2“ auf einer fünfstufigen Skala).
Nach Zahlen des Versicherungsverbandes (VVO) waren in Österreich 2024 insgesamt 3,57 Millionen Personen – das sind 39 Prozent der Bevölkerung – privat krankenversichert.
Könnte man meinen, dass die positive Einstellung gegenüber der privaten Absicherung eher bei Älteren vorherrscht, weil die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Beschwerden mit dem Alter steigt, so mag das Ergebnis der Umfrage überraschen.
Gliedert man die Antworten nämlich nach Altersgruppen auf, so ist der Anteil derer, die eine private Krankenversicherung für wichtig halten, bei den 16- bis 35-Jährigen mit 60 Prozent am größten.
Nach den Gründen gefragt, aus denen man eine private Krankenversicherung abschließen sollte, antworteten 59 Prozent aller Teilnehmer: lange Wartezeiten für Termine bei Kassenärzten.
Kaum weniger Befragte (53 Prozent) sehen ebenfalls Zeit als Argument, weil Kassenärzte davon wenig für Patienten zur Verfügung hätten.
45 Prozent meinten, steigende Selbstbehalte für Leistungen wie zum Beispiel Arztbesuche wären ein Grund für den Abschluss einer Krankenpolizze.
Fragt sich nun, wie viele von jenen, die noch nicht privat krankenversichert sind, diesen Zustand eventuell ändern möchten.
Also fragte Gallup: „Ist bei Ihnen das Interesse, eine private Krankenversicherung abzuschließen, in den letzten 12 Monaten gestiegen?“
Nur eine Minderheit von 37 Prozent der 716 Befragten sagte hier „auf jeden Fall“ oder „eher ja“, die übrigen 63 Prozent zeigten sich skeptisch bis gänzlich ablehnend.
Ergebnisse der Gesundheitsstudie 2025 können als PDF-Dokument (465 KB) von der Website der Wiener Städtischen heruntergeladen werden.
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