Absurd

27.11.2008 – Eine sehr interessante Argumentation, deren sich Uniqa bedient. Kennt irgendjemand eine Veranlagungsform außerhalb der Kapitalbildenden Lebensversicherung, die von Versicherungsgesellschaften auf Versicherungspolizzen dokumentiert wird und für die der Versicherer Versicherungssteuer an den Fiskus abführt? Und worum handelt es sich eigentlich bei jenen „Konstrukten“, die Uniqa/Finance Life, mit Garantiegebern wie der Bank of America oder Raiffeisen, als Lebensversicherungen verkauf hat/verkauft?

Langsam aber sicher wird das Ganze absurd, weswegen ich mir die Frage stelle, ob Versicherungsgesellschaften überhaupt Versicherungsprodukte anbieten dürfen, von denen sie offensichtlich genau wissen, dass es keine Versicherungsprodukte sind. Da wird man als gewissenhafter Versicherungsmakler halt künftig bei jedem neuen Angebot eines Versicherers den Nachweis der aufsichtsbehördlichen Zulassung desselben als Versicherungsprodukt verlangen müssen.

Was allerdings auch klar sein sollte ist, dass wir gar keine Deckung aus der Haftpflicht wollen, weil – siehe den Aufsatz von Präsident Dr. Schalich zu dem Thema – ohnehin die Versicherungsgesellschaften zu haften haben. Kollege Ortner möge sich an den Fachverband wenden. Wir liefern ihm gutes, erfolgreich erprobtes Argumentationsmaterial für ihn und seinen Kunden.

Helmut Bauer, Ausschussmitglied im Fachverband der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten

helmut.bauer@bhe.at

zum Artikel: „Kein Haftpflichtschutz bei Garantieprodukten?”.