Beratung ein Fremdwort?

2.2.2017 – Vorweg das Positive. Daß der niederösterreichische AK-Präsident das Thema aufgreift und zu einer (privaten) Versicherung rät, ist sehr anzuerkennen.

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Bekanntlich liegt der Teufel bei vielen guten Ratschlägen im Detail. Ich habe in 40 Jahren Berufserfahrung noch keinen Kunden kennengelernt, der die Versicherungsdeckungen seiner Kreditkarte, des Alpenvereins oder der Naturfreunde oder anderer Vereine, welche mit der Mitgliedschaft „mitverkauft” werden, je gesehen oder gar gelesen hätte. Vom Verstehen der Bedingungen und Ausschlüsse etc. ganz abgesehen!

Wie soll man sich denn die korrekte Information bei dieser Unfallversicherung vorstellen? Stehen auf der Rückseite der Liftkarte (in Miniatur-Kurzschrift vielleicht?) die Bedingungen? Oder bekommt man das künftige Produktinformationsblatt ausgehändigt und darf erst nach einer Lesebestätigung den Lift benutzen? Oder ist dies vielleicht die erste Allrisk-Unfallversicherung, bei der es weder Altersgrenzen, keinen Mitwirkungsanteil und keine Obliegenheiten gibt? Darf man das gesicherte Gelände verlassen und die Risikogemeinschaft zahlt dennoch?

Ich denke, jeder Kollege, der schon Schäden aus den erwähnten Mitgliedskartenversicherungen abgewickelt (besser „versucht”) hat, weiß um die Probleme.

Rudolf Mittendorfer

wko@rudolfmittendorfer.at

zum Artikel: „AK: Skigebiete sollen Versicherungsschutz anbieten”.