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Die Ver-Wunderung wundert

22.2.2013 – Versicherungsfreaks gesucht? Die Ver-Wunderung, die aus dieser Untersuchung spricht, wundert mich. Nimmt allen Ernstes jemand an, dass die Bevölkerung für etwas an sich Lästiges, nämlich eine (notwendige) Versicherung, besonderes Interesse zeigt? Noch dazu in einem Land, welches Wirtschaftswissen und entsprechende Zusammenhänge „von der Wiege bis zur Bahre” konsequent aus dem Bildungswesen verbannt hat?

Versicherung ist ein Leistungsversprechen in die Zukunft — mit Bedingungen, die selbst für Profis schwer lesbar sind. Daran kann man zwar arbeiten, aber auf  zwei oder vier Seiten, wie es die Konsumentenschützer gerne hätten, wird das nie gehen.

Wenn die Menschen — ausgenommen ein paar Freaks — schon den Großteil der Funktionen von E-Geräten, Handys, iPhones oder sogar Autos nicht kennen — ich gehöre jedenfalls zu dieser Kategorie —, wie kann man dann annehmen, dass sie sich mit Begeisterung auf je 35 Seiten Bedingungswerk je Polizze stürzen?

Das Dilemma ist doch, dass Produkte und Bedingungen immer vielfältiger, umfassender und undurchsichtiger werden, und gleichzeitig alles „klipp&klar” sein soll. Das ist schlicht unmöglich, auch wenn manche Online-Anbieter und Tarifvergleicher flink auf den Zug aufspringen und suggerieren, dass man sich im Netz selbst den passenden Versicherungsschutz aussuchen könne. Das ist ungefähr so realistisch, wie sich mit einer Anleitung selbst einen Maßanzug zu schneidern.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Zwei Drittel kennen ihre eigene Versicherung nicht richtig”.

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