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Freude über Umdenken – mit Vorbehalt

8.5.2013 – Ohne Hoffnung sind Menschen bekanntlich nicht lebensfähig, daher ist eine gewisse Freude über einen Umdenkprozess in Brüssel durchaus angebracht. Andererseits – von irgendwoher müssen diese ganzen „Ideen“ ja kommen? Sehen diese „Erfinder“ jetzt einfach ein, Unsinn verzapft zu haben, oder wechseln sie nun halt nur die Strategie?

Ein Blick über den eigenen Tellerrand tut ja meistens gut – man denke nur an die Diskussionen über Bankenrettung, Saatgut oder Bienensterben. Wir müssen uns einfach bewusst sein, dass es die großen Player sind, die in Brüssel bestimmte Regeln und Richtlinien entrieren.

Es geht um das große Geschäft, und die großen Anbieter tendieren immer Richtung Oligopol. Die direkt Betroffenen haben dann jahrelang damit zu tun, das Schlimmste abzuwenden und stellen fest, dass Brüssel wie auch nationale Parlamente von Lobbyisten durchsetzt sind.

Ein Wort noch zur „soft disclosure“: Das schau’ ich mir an, wie es die Versicherungen technisch hinkriegen sollen, dass auf jedem Angebot die genauen Vergütungen jedes einzelnen Vermittlers draufstehen. Das ist ja sogar beim Außendienst je Anstalt höchst unterschiedlich, erst recht untereinander, und sowieso bei den externen Vertrieben. Davon abgesehen wäre diese Regelung Lichtjahre von Wettbewerbsneutralität und Kostenwahrheit entfernt.

Das können auch die Konsumentenschützer nicht wünschen, denn mit dieser Regelung würde die Spiegelfechterei zur Maxime erhoben.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Provisionsverbot und Offenlegung: Überraschende Wendung”.

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