Intervention erforderlich

16.12.2008 – Provisionen gehören auf mehrere Jahre verteilt. Ob das auf die Laufzeit sein soll, wage ich jedoch zu bezweifeln da dieser Zeitraum zu lange wäre. Wenn es sich durchsetzen würde, dass generell die Provision auf fünf Jahre aufgeteilt wird, würde sich vieles am Markt von selbst erledigen. Die Strukturvertriebe würden weniger „ahnungsloses Frischfleisch“ erhalten da das Einkommen nicht mehr so berauschend sein würde.

Der Kunde hat auch schon in den ersten Jahren bessere Werte und der Makler/Agent/Vermögensberater mit Weitsicht möchte ohnedies eine vernünftige Folgeprovision, damit ein monatliches Einkommen gesichert ist. Warum gerade der Ex-AWD-Kunde Pilz sich so extrem wichtig macht ist mir ein Rätsel. Der Misstand war doch lange bekannt und oft genug erwähnt. Nur weil Herr Pilz nun selbst zu Schaden gekommen ist der große Aufschrei im Sinne des Kleinanlegers?

Kommt nicht wirklich glaubhaft rüber. Statt Hexenverbrennung sollte sich nun jemand, der die Branche kennt, hinsetzen (somit keinesfalls die Finanzmarktaufsicht) und sich Gedanken machen, was zu verändern und zu verbessern ist. Ohne Pauschalverurteilungen und ohne davon abzulenken, dass uns die Suppe in Wirklichkeit Banken und FMA eingebrockt haben. Eine Verbesserung unserer Berufsstände und des Kundenschutzes wird im Sinne aller seriösen Makler/Agenten/Vermögensberater sein.

Horst Bühringer

office@horstbuehringer.at

zum Artikel: „Provisionen über gesamte Laufzeit verteilen”.