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Professionalität gefragt

11.12.2008 – Es ist sehr ernüchternd, wie Abgeordnete zum Nationalrat seit Jahren mit dem Thema Anlage- und Finanzberatung umgehen. Der aktuelle situative Entschließungsantrag zur Neuordnung der Berufsberechtigung für Anlageberatung ist einmal mehr ein Beispiel, wie man es nicht macht.

Richtig ist, dass das Parlament mit der MiFID-Umsetzung den „FDLA“ ohne weitere Ausbildung und fachliche Befähigung geschaffen hat. Der Gesetzgeber hat damit dem gewerblichen unabhängigen und hochqualifizierten Vermögensberater eine schallende Ohrfeige versetzt. Menschen ohne jeglichen Befähigungsnachweis einen Gewerbeschein als so genannter „FDLA“ zu ermöglichen, um Geld und Vermögen Dritter zu sichern und zu vermehren, war eine entsetzliche Fehlleistung des Gesetzgebers in Österreich, wofür die Republik Österreich meines Erachtens uneingeschränkt die Haftung hat.

Alle Abgeordneten haben am 6.7.2007 ohne Gegenstimme dafür gestimmt. Auffallend, ja bestürzend, ist die krasse Wettbewerbsverzerrung durch die „Freisprechung“ von Banken im Zusammenhang mit dem aktuellen Entschließungsantrag. Politischer Aktionismus ist für diesen so wichtigen und sensiblen Wirtschaftsbereich kontraproduktiv und schadet dem Wirtschaftsstandort Österreich.

Jetzt liegt es an den WKO-Fachverbänden mit ihrer Professionalität Ruhe, Vernunft und Bodenhaftung bei den Abgeordneten einzufordern, um in Gesprächen zu einer ausgewogenen praxisgerechten Weiterentwicklung der Berufsbilder zum Vorteil unserer Kunden beizutragen.

Mag. Walter Michael Fink, Versicherungsmakler und Vermögensberater

waler.fink@RMF.at

zum Artikel: „Aus für Finanzdienstleistungsassistenten?”.

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