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Provisionsangebote, die zu denken geben

1.4.2016 – Natürlich kann und will ich nicht per se manchen Personen absprechen, sich in reiner Lauterkeit um die Belange von (ehemaligen) Kunden kümmern zu wollen.

Es gibt allerdings doch zu denken, wenn ich geradezu täglich diverseste Mails bekommen, welche mir 7-10 Prozent Tippgeberprovision versprechen, wenn ich einer bestimmten Firma Kunden mit womöglich mangelhaft aufgeklärten Lebensversicherungen namhaft mache.

Erst recht erstaunt mich, wenn ich von bereitgestellten Budgets von 150 Millionen Euro lese bzw. von 40%, welche vom erstrittenen Betrag einbehalten werden.

Allerdings handelt es sich dabei um keinen Aprilscherz, sondern offenbar um ein neues Geschäftsmodell, welchem zu meiner Überraschung von unerwarteter Seite zugearbeitet wird.

Noch abstruser wird das Ganze, wenn man die Ideen betrachtet, was die Berater und Tippgeber mit den freiwerdenden Geldern denn alles zum Wohle der pt. Kunden anstellen wollen.

Es steht zu hoffen, dass Höchstgerichte und Konsumentenschutz nicht bedacht haben, welchen Energien sie mit diesen Urteilen Schub verleihen.

Dass die Begriffe Eigenverantwortung und Vorsorge gleichzeitig mit Füßen getreten werden, stimmt gerade in der augenblicklichen Situation mehr als traurig. Mögen die Verantwortlichen bald erkennen, welch fatale Entscheidungen getroffen worden sind und welche katastrophalen Folgen diese zeitigen.

Im Übrigen halte ich ausdrücklich fest, diesen Leserbrief als Person zu verfassen und hoffe mich eins mit vielen, denen ein sauberer Markt die Grundlage ihres Berufes bedeutet.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Fachverband zu Leben-Polizzen: „Nicht voreilig handeln“”.

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