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Quelle surprise!

17.2.2020 – Den politisch Verantwortlichen ist offenbar das Lesen von Fakten verboten. Gehört auch zur message control – sonst könnten eventuell Zweifel an den Beruhigungspillen aufkommen, das wäre nicht gut.

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So drastisch dieser Bericht ist – er klammert einen wesentlichen Bereich sogar noch aus. Wie lange noch will (und kann) Österreich hinsichtlich Pflege alle sonst gültigen rechtlichen Bestimmungen aussetzen?

Die Pflegerinnen aus dem Osten, die da im Zwei-Wochen Rhythmus herangekarrt (und von übermüdeten Fahrern mitunter in den Tod befördert) werden, „verdienen“ pro Stunde weniger als drei Euro.

Diesen Hintergrund sollte man bei all den Planungen für die zehntausenden Pflegekräfte, die man in Österreich heranbilden will, nicht vergessen.

Diese werden einen Kollektivvertrag haben und nicht als „Selbständige“ zum Hungerlohn roboten. (Ach ja – wie schaut ’s denn mit der gekürzten Familienbeihilfe aus? Auch so ein Leuchtturmprojekt.)

Für uns Makler ist es aber einfacher – Pflegebedürftigkeit ist wie ein Feuerrisiko. Wir sollten unsere Kunden „versichern“. Sollte sich wider alle Wahrscheinlichkeit irgendwann doch eine staatliche Lösung – eine brauchbare – auftun, dann wird diese „Feuerversicherung“ eben gekündigt.

So wie jede Risikoversicherung, wenn es Risikowegfall gibt. Die passenden Produkte gibt es – sie werden nur kaum verkauft, unter anderem, weil die Kunden gerne die Beruhigungspillen einnehmen – denn sie erscheinen gratis, sind aber höchst gefährlich.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Pflege: RH hält Österreich für unzureichend vorbereitet”.

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