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Schlafen wir ruhig weiter

12.5.2014 – Schön, jetzt sind also auch die Steirer eingeknickt. Ist ja auch einfacher, die Kosten der Allgemeinheit aufzubürden. Gleichzeitig wird über die hohe Abgabenquote gemeckert und ebenso gleichzeitig gegen Erbschaftssteuern. Welche volkswirtschaftliche Leistung liegt eigentlich dem „Erben“ zugrunde – kann mir das jemand erklären?

Klar ist doch, dass die Pflegekosten weiter steigen werden und dass die Zahl der Pflegebedürftigen noch mehr wachsen wird. Und irgendwann werden uns die billigen Pflegerinnen aus dem Osten (meist als Selbstständige getarnt – wieder so eine Doppelbödigkeit, denn Arbeitsgenehmigung bekämen sie keine) ausgehen. Dann wird es richtig teuer.

Ich weiß aus dem Stegreif dutzende aus dem privaten Umfeld und hunderte aus dem Klientenkreis, welche ihr Vermögen verbergen oder zeitgerecht weitergeben, um die Pflegekosten der Allgemeinheit umzuhängen. Irgendwann wird uns die Privatisierung von Gewinnen und die Sozialisierung von Verlusten und Kosten das Genick brechen – nicht nur im Bereich der Banken.

Aber es klingt halt politisch viel besser zu behaupten, der Staat sorgt für alles, und man braucht nicht privat vorzusorgen. Der Bürger braucht nur 50 Prozent jedes Einkommens dem Staat abzuliefern – der regelt den Rest schon. (Aktueller Schuldenstand der Republik über 80 Prozent des BIP, zirka 260 Milliarden Euro, also das Vierfache der jährlichen gesamten Staatseinahmen. Inklusive ausgelagerter Organisationen liegen wir jedenfalls deutlich über 100 Prozent.)

Schlafen wir also ruhig weiter.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Rufe nach rascher Pflege-Reform”.

Leserbriefe zum Leserbrief:

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