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Sehr selektive Kritik

3.3.2014 – Ich nehme an, auch die Mitarbeiter des VKI fahren Autos – und auch deren Lämpchen gehen mitunter kaputt. Können sie das selbst reparieren? Wohl kaum – die Autos sind seit ca. 15 bis 20 Jahren so gebaut, dass selbst gelernte Mechaniker ohne Hersteller-Spezialwerkzeug nicht in der Lage sind, Blinkerlämpchen auszutauschen. Somit wird aus einer „Reparatur“ im Wert von 2 Euro und mit einem früheren Zeitaufwand von sagen wir 2 Minuten nun eine Fahrt in die Werkstatt mit Kosten von 20 Euro aufwärts.

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Ähnlich komplex wie Autos mittlerweile gebaut sind, und dem „Basteln“ weitestgehend einen Riegel vorgeschoben ist, verhält es sich auch bei Finanzprodukten – wenn nicht noch viel komplizierter. Ich sage nicht, dass das gut ist – aber ich habe mir von mehreren Anbietern der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge erklären lassen, was alles notwendig ist, um eine korrekte Übertragung durchführen zu können. Demgemäß wundert es mich nicht, dass nur knapp eine Handvoll Anbieter bereit ist, solche Übertragungen zu übernehmen.

Der VKI kritisiert die Branche und vergisst dabei geflissentlich, selbst durch massivstes Einschreiten für die extrem komplizierten Regelwerke (mit)verantwortlich zu sein. Obendrein sollte doch der, der scharf kritisiert, auch Vorschläge machen. Die, ich ich kenne, lauten, man solle auf dem Sparbuch zur Pension sparen oder Bundesschatzscheine kaufen. Nun – das schaue ich mir an, wieviele Promille (mehr werden es nicht sein) der Bevölkerung das durchhalten – und was dabei bestenfalls herauskommt! Derzeit jedenfalls eine „Rendite” deutlich unter der Inflation.

Und was wäre mit dem Sparbuchrat gewesen, hätte der Staat nicht manche Banken aufgefangen oder die Einlagensicherung erhöht? (Mitunter sollte man auch darüber nachdenken, wer alle diese großzügigen Haftungen bezahlt – denn wie uns die Hypo-Alpe-Adria zeigt, werden Haftungen mitunter tatsächlich schlagend!)

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „VKI schießt sich auf Zukunftsvorsorge ein”.

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