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Selektive Wahrnehmungen versus Steuerung durch Massenmedien

7.5.2020 – Es ist schon spannend zu beobachten, wie Meinung „gemacht” wird. Türkei, IS, Flüchtlingskinder in Griechenland, Venezuela, Libyen, Nordkorea, zig Millionen verhungernde Kinder weltweit – das gibt es alles weiterhin, aber es kommt in den Nachrichten des ORF und der Massenmedien nicht mehr vor.

Stattdessen eine geradezu groteske „Lust” an Todes-und Infektionszahlen – ein Wettstreit mit den Zahlen der einzelnen Länder, die in Wirklichkeit nichts aussagen, da überall anders gezählt wird.

Eine Zeit lang lieben die Menschen offenbar Katastrophenmeldungen, aber irgendwann werden sie deren müde. Kaum einer kennt die angedrohten 100.000 Toten, dafür realisieren immer mehr Menschen die realen persönlichen Folgen der Einschränkungen.

Wir in der Versicherungsbranche werden das finanziell erst im nächsten Jahr richtig zu spüren bekommen, wenn Storni und geringere Lohn-und Umsatzsummen wirksam werden.

Aktuell sind wir überwiegend mit Seelenmassagen für unsere Klienten beschäftigt und damit, den Durchblick zur Buft-Thematik zu finden und den Betroffenen zu erklären (versuchen).

Wie man die Wirtschaft rasch wieder in Gang setzen will, wenn man den betroffenen Betrieben dauernd die Rute ins Fenster stellt, dass bei „schlechter werdenden Zahlen” eben neuerliche Schließungen kommen werden, ist mir ein Rätsel.

Jeder von uns kennt wohl bereits etliche Beispiele von Unternehmern, die nichts mehr unternehmen können und wollen, da sie das Risiko nicht mehr stemmen können bzw. die angekündigten Kredite eben nicht so leicht zu bekommen sind.

Natürlich ist es ein wesentlicher Unterschied, ob man beamtet oder in Pension ist, einen Job in der digitalen Welt hat, oder auf physischen Kundenkontakt „angewiesen” ist. Ein Leben in Maskierung und Schutzanzug mit Handzeichen ist halt nicht ganz die menschliche Konditionierung.

Wer jedoch – und ich nehme mich nun persönlich als Beispiel – ein Kind im Kindergarten, eines im Gymnasium, und eine Schwiegermutter im Pensionistenheim (wochenlang alles gesperrt) hat, der ist mit einer Form von „neuer Normalität” konfrontiert, die wohl nicht lange durchzuhalten ist.

Dieser persönliche Druck, und auch der Ärger über Bedrohungen der Bürger und täglich neue und teils widersprüchliche Anordnungen (siehe die berühmten Ostererlässe des Gesundheitsministers) gehen den Menschen zusehends gegen den Strich. Und zeigen sich langsam auch in den Umfragen.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Corona: Jetzt dominieren Wirtschaftssorgen”.

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