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Sollten Makler wohl rasch eine Bank gründen?

29.1.2018 – Einfache Produkte über den Bankschalter, ganz einfache Produkte übers Internet, ganz uninteressante Produkte über den Ladentisch beim Handy-Kauf … Ich fühle mich geradezu an die „schöne neue Welt“ von Huxley erinnert. Gleichzeitig auch an Abhandlungen über Wellen- und Pendeltheorien.

Hinsichtlich der komplizierten Produkte (komplex im Sinne von wissens- und erläuterungsbedürftig wäre ja kein Nachteil) befinden wir uns eindeutig im Rückschlagsraum des Pendels. Waren bis Mitte der 80er Jahre die Produkte praktisch ident und unterschieden sich praktisch durch das Logo des Versicherers, so ist es nun auch für lernfreudige Experten schon schwierig, die zahllosen Varianten von Haushaltstarifen zu vergleichen und zu bewerten.

Ob der Konsument jedoch dadurch, daß er bei der Bank nur 2 von 8 Varianten einer Krankenversicherung angeboten bekommt, „besser beraten“ ist, sei zur Diskussion gestellt. Ebenso – und das ist wohl das Wichtigste – wie es gemäß Gewerbeordnung und IDD mit dem Bankenvertrieb aussieht.

Gelingt es den Banken wie bei der Versicherungsvermittlungs-Richtlinie in vielem von der Regulierung ausgenommen zu werden, dann sollten unabhängige Makler wohl rasch eine Bank gründen (oder das AMS aufsuchen), denn der Wettbewerbsnachteil wäre durch noch so viel Fachwissen und Fleiß nicht zu kompensieren.

Unterliegen allerdings (hoffentlich) alle Vertreiber denselben Ausbildungs-, Weiterbildungs und Haftungskriterien, dann stellen wir uns dem Wettbewerb gerne – vor allem wenn Transparenz im Auftreten gewährleistet ist.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Städtische will mehr Bankvertrieb und einfachere Produkte”.

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