16.3.2015 – Es muss jemand schuld sein, das ist offenbar die Devise des 21.Jahrhunderts. Die US-amerikanischen Haftungsvorstellungen haben uns längst erreicht – ständig befeuert durch diverse TV-Serien, welche suggerieren, dass auch bei uns ein entsprechendes Rechtssystem herrscht.
Wenn der Winterdienst um 21 Uhr endet, dann sollte doch klar sein, dass drei Stunden später keine Haftung mehr besteht. Und dass die gesetzliche Unfallversicherung erst ab 20% Erwerbsminderung leistet, sollten jene AUVA-Funktionäre verinnerlichen, welche aus ihren Hauptberufen bei bestimmten Kammern immer gegen die Notwendigkeit privater Versicherungen wettern.
Wenn man schon den Winterdienst außerhalb seiner Betreuungszeit verantwortlich macht, dann gehören auch jene vor den Kadi, die den Menschen ständig predigen, dass es keine Selbstverantwortung gibt, sondern der Staat samt seinen Pflichtversicherungen ohnehin immer für alles sorgt. Diese Verbildung der Bevölkerung ist nämlich der wahre Skandal – aber darüber berichtet der ORF natürlich nicht.
Rudolf Mittendorfer
zum Artikel: „Auf Eisfläche ausgerutscht: Haftet jemand, und wenn ja, wer?”.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.