16.7.2012 – Die laufende Diskussion über Offenlegung/Provisionsverbot scheint mir viel zu kurz gegriffen. Natürlich hat der Kunde Interesse daran, die Kosten, die seinen Vertrag „belasten“, zu kennen.
Und dann?
Solange ein Kunde nicht zwischen den verschiedenen Vermittlertypen und den von diesen Vermittlern angebotenen Leistungen (und deren Pflichten) unterschieden kann, macht es m.E. auch keinen Sinn, die Vertriebskosten offenzulegen. Vielmehr gilt es doch, dem Kunden darzustellen, welche Leistungen er für seine Provision vom Vermittler erhält.
Jedenfalls ist in einem Land, in dem „Geiz geil“ ist, ein monetäres „race to the bottom“ zu erwarten. Jeder Vermittler wird deshalb sein Geschäftsmodell dahingehend prüfen müssen, ob die von Ihm angebotenen Leistungen noch kostendeckend erbracht werden können.
Natürlich werden durch diese Entwicklung Vermittler aus dem Markt gedrängt werden. Dass dies nicht zu einer Verbesserung für den Kunden führen wird, sollte auch auf europäischer Ebene klar sein.
Conclusio: Alle verlieren, aber immerhin ist alles „super transparent“.
Mag. Thomas Hajek
zum Artikel: „„Offenlegung reicht nicht aus“”.
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