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Verbot wäre ehrlicher

5.2.2009 –

Es wäre aus meiner Sicht weitaus ehrlicher, Finanzdienstleitungen generell zu verbieten und dafür unseren vertrauenswürdigen Banken das Terrain zu überlassen und Tür und Tor zu öffnen.

Wenn ich lese, dass Beratungsprotokolle und Dutzende Risikohinweise samt Unterfertigungen und Bestätigungen nicht mehr zur Dokumentation geeignet sind, wäre ein Verbot der ehrlichere Weg. Auf der einen Seite haben wir einen – gerade wie die AK oft betont – mündigen Bürger, und auf der anderen Seite einen überforderten, unaufgeklärten Kunden, dessen Bestätigungsunterfertigungen nichtig sind und dessen Geschäftsfähigkeit bezweifelt wird.

Man kann sich das Gleiche umgelegt in der Autobranche vorstellen. Nämlich, dass ein Verkäufer (nicht der Importeur) in die Haftung genommen wird, weil der Lieferkonzern gelogen und betrogen hat, was das Zeug hält und der Kaufvertrag Jahre später deshalb ungültig sei, weil die ebenfalls bestätigte Aufklärung über damit verbundenen Risken leider hiermit auch nichtig seien.

Manchmal frage ich mich, ob es sich wirklich jeder so „hindrehen“ kann, wie er will, und finde die unterschiedlichen, diametral gegenüberstehenden Argumentationslinien zwischen mündigem und uninformierten unmündigem Bürger einfach nur mehr peinlich. Ich frage mich auch, was dann noch als rechtskonform anerkannt wird, wenn es nicht (mehr) die Unterschriften sind, die zählen? Man möge uns bitte auch verraten, wie man sich die Alternative vorstellt.

Andreas Baumgartner

tbs.baumgartner@aon.at

zum Artikel: „AK will strengere Regeln für Vermögensberater”.

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