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Warum es zu wenige junge „Vertriebler“ gibt

29.6.2022 – Das Versicherungswesen muss attraktiver und transparenter werden für Kunden und Angestellte. Als ehemaliger Mitarbeiter in einem dieser Unternehmen kann ich nur sagen, der Grund für den Mangel an Fachkräften oder jungen „Vertrieblern“ ist ein einfacher.

Drei Jahre lang bekommt man ein geringes Gehalt, welches erstmal eingearbeitet werden muss. Erst nachdem dieses Gehalt eingearbeitet wurde, kann man ein attraktives Gehalt erwarten. Wenn man überhaupt soviel einarbeiten kann am Anfang.

Lehrlinge sind in diesem Argument ausgeschlossen, da diese wirklich ein gutes Gehalt erwarten können Es wird in der Branche gesagt, von erfahrenen Mitarbeitern und Vorgesetzten, es dauert zehn Jahre um auf ein lebenswertes Gehalt zu kommen.

Einige erreichen dies in sechs Jahren, manche, die Glück und das Umfeld haben, können das in zwei erreichen. Das ist aber ein geringer Anteil an Mitarbeitern, die dieses Glück haben.

Die Bestände, die man bekommt, sind meist in einem so fortgeschrittenen Alter, außer Arbeit kann man nicht zu viel Provision davon erwarten. Das teure Geld wurde bereits verdient und es gibt keine Möglichkeit, sich davon ein nennenswertes Einkommen zu erarbeiten.

Selbst als Mitarbeiter unter den besten 20 jungen Angestellten (drei Dienstjahre oder weniger) ist ein Durchschnittseinkommen sehr überschaubar und mit einem Kassadienst vergleichbar.

Man muss sich entscheiden, durchschnittlich viel zu verdienen für kurze Zeit oder eher weniger, aber dafür für einen langen Zeitraum. Eine Kombination ist wünschenswert, allerdings sehr schwer zu erreichen mit den zur Verfügung gestellten Mitteln.

Vor allem wenn es intern nur zur Verzögerungen kommt in Schadens- und Antragsbearbeitungen und man als Außendienst immer derjenige ist, der den Ärger seitens der Kunden erwarten darf.

Die meisten jungen Exklusivmitarbeiter verlassen das Unternehmen nach der Ausbildung, um sich entweder in einer anderen Branche zu beweisen, oder sie wechseln in den General- bzw. Maklervertrieb, so wie ich selbst.

Die Versicherer wollen den angestellten Außendienst nicht beschäftigen, es werden Möglichkeiten gesucht, diesen zu ersetzen.

Als Beispiel sind die Onlineprodukte ideal, das „einfache/schnelle“ Einstiegsgeschäft wie Kfz oder Wohnungsversicherung wird in ein Onlineprodukt umgewandelt, welches außer Konkurrenz steht zu den eigenen Produkten des selben Unternehmens.

Manfred Maier

test@test.at

zum Artikel: „Produkte, Service, Vertrieb: Was Versicherer zukünftig erwarten”.

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