7.1.2009 – Begriffsintransparenz und Qualifizierungsmängel kennzeichnen den historisch gewachsenen Beratermarkt in Sachen Finanzierungs-, Wertpapier- und Versicherungsberatung. Begriffe werden unreflektiert verwendet, ohne sich Gedanken über die falschen oder sehr diffusen Bilder zu machen, die beim Kunden dadurch ausgelöst werden. „Vermittler, Mehrfachagent, Finanzdienstleister oder Vermögensberater“ sind höchst irreführende und intransparente Berufsbezeichnungen. Der Versicherungsmakler vermittelt nicht, der Vermögensberater – was ist eigentlich Vermögen? – finanziert überwiegend und verdient durch Versicherungsberatung, der FDLAss braucht keine Qualifikation und berät über ein Wertpapiersegment, der so genannte „VgV“ ist die Blüte an Intransparenz. Wen wunderts, wenn niemand weiß was der Berater eigentlich wirklich kann und macht?
Klare Begriffe und klar abgegrenzte Berechtigungen sollen dem Kunden weitestgehend im Vorfeld Vertrauen schenken, mit wem man es zu tun hat. Kein Nebengewerbe, kein Strukturvertrieb, kein vergleichender Mehrfachagent. „Change“, das heißt nachhaltige Erneuerung des Beratermarktes für Finanzierungs-, Versicherungs- und Wertpapierberatung inklusive Produktberater der Banken und Versicherer. Wer ein Gewerbe ausüben will, hat die vollen Anforderungen zu erfüllen. Kundenschutz, nachweisliche strenge Aus- und Weiterbildung und durchgehende Transparenz sind die Grundlagen. Dann bleibt alles dauerhaft besser.
Mag. Walter Michael Fink, Versicherungsmakler und Vermögensberater
zum Leserbrief: „Keine Unklarheit”.
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