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VCÖ: Verkehrsunfälle verursachten hohe Kosten

6.5.2024 – Verkehrsunfälle in Österreich verursachten laut VCÖ im Jahr 2023 volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von 8,65 Milliarden Euro. Gegenüber 2022 nahmen die Unfallkosten somit um rund 800 Millionen Euro zu.

Im Jahr 2023 sind 44.585 Personen bei Verkehrsunfällen in Österreich verletzt worden, 402 sind ums Leben gekommen. Das ist insgesamt eine Zunahme um 3,1 Prozent gegenüber 2022 (VersicherungsJournal 29.4.2024).

Mit dem Unfallgeschehen haben auch die dadurch verursachten Kosten zugenommen, stellte der VCÖ am Freitag in einer Mitteilung fest.

„Verkehrsunfälle verursachen viel menschliches Leid, viele Schwerverletzte leiden ein Leben lang an den Unfallfolgen. Und Unfälle verursachen auch hohe volkswirtschaftliche Kosten“, so VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.

8,65 Milliarden Euro volkswirtschaftliche Kosten

2023 beliefen sich diese Kosten laut VCÖ-Analyse auf 8,65 Milliarden Euro. Das bedeute einen Anstieg um rund 800 Millionen Euro.

In den Unfallkosten enthalten seien unter anderem Behandlungskosten, Einsatzkosten, Sachschäden, Kosten für die Wirtschaft durch Arbeitskräfteausfall und Krankenstände sowie die monetäre Bewertung des Leids, der Schmerzen und des Verlusts an Lebensqualität.

Anstieg in sieben Ländern

„Mit Ausnahme von Vorarlberg und Wien sind die Unfallkosten in allen Bundesländern gestiegen“, berichtet der VCÖ.

Am höchsten seien die volkswirtschaftlichen Kosten mit über 1,8 Milliarden Euro in Niederösterreich gewesen, gefolgt von Oberösterreich (fast 1,6 Milliarden Euro) und der Steiermark (knapp mehr als 1,5 Milliarden Euro).

In Wien betrugen sie rund 0,73 Milliarden Euro. Aufgrund des dichten Netzes an öffentlichen Verkehrsmitteln und niedrigeren Tempos in der Stadt sei die Verkehrssicherheit höher, die Unfallkosten entsprechend niedriger.

Volkswirtschaftliche Kosten durch Verkehrsunfälle, nach Bundesländern (Grafik: VCÖ)
Zum Vergrößern Grafik anklicken (Quelle: VCÖ).

Im Freiland 80 km/h als Regelgeschwindigkeit

Der VCÖ leitet daraus die Forderung nach „mehr unfallvermeidenden Maßnahmen“ ab. Ein „zentraler Hebel“ dafür sei eine geringere Geschwindigkeit.

„Die Gesetze der Physik lassen sich nicht außer Kraft setzen. Ein niedrigeres Tempolimit bedeutet einen kürzeren Anhalteweg, wodurch die Zahl der Unfälle sinkt, ebenso die Verletzungsschwere“, sagt Jaschinsky.

Gerade auf den unfallträchtigen Freilandstraßen, so der VCÖ, sollte Tempo 80 die Regel sein und Tempo 100 nur gelten, wo es die Verkehrssicherheit zulässt.

Verkehrsinfrastruktur ausbauen und anpassen

Zur Prävention seien auch mehr Bus- und Bahnverbindungen insbesondere in den Regionen wichtig. Discobusse und Anrufsammeltaxis am Wochenende wiederum könnten schwere Unfälle Jugendlicher und junger Erwachsener verhindern.

In Gemeinden und Städte könnten sich Verkehrsberuhigung „und eine Verkehrsplanung, die sich an der Sicherheit für Kinder und ältere Menschen orientiert“, positiv auswirken.

Ein Ausbau der Radinfrastruktur auch zwischen Ortsgebieten könne die Zahl schwerer Unfälle verringern. „Im Jahr 2022 passierte kein einziger tödlicher Radunfall auf einem Radweg.“

 
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