Umfrage: Finanzen und Altersvorsorge machen vielen Sorgen

30.6.2025 – Die Mehrheit der Österreicher ist im Allgemeinen zufrieden und sieht sich optimistisch. Das ist das Ergebnis einer Marketagent.com-Umfrage. Die Antworten zeigen aber auch Sorgen mit Blick auf die finanzielle Situation und auch auf den zu erwartenden Lebensstandard im Alter.

Die Mehrheit der Österreicher ist im Allgemeinen mit ihrem Leben zufrieden. Das jedenfalls besagt der „Life-Index“ des Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com, in den Antworten von bundesweit 5.567 Personen eingeflossen sind.

In der 2024/25 unter 14 bis 99 Jahre alten Befragten durchgeführten Umfrage sagten 24,2 Prozent, sie seien „sehr“ zufrieden, weitere 42,7 Prozent gaben an, „eher“ zufrieden zu sein. „Mittelmäßige“ Zufriedenheit äußerten 23,1 Prozent. Eher oder sehr unzufrieden zeigten sich 6,4 bzw. 3,6 Prozent.

Das ergibt auf der fünfstufigen Skala einen mittleren Zufriedenheitswert von 2,2 – und damit einen etwas besseren Wert als in der Schweiz und in Deutschland, wo 1.259 bzw. 687 Personen befragt wurden. Für die beiden Nachbarländer errechnete Marketagent.com Mittelwerte von 2,3 bzw. 2,5.

Weniger als die Hälfte mit finanzieller Situation zufrieden

Der Grad der Zufriedenheit wurde auch für einzelne Lebensbereiche abgefragt. Hoch ist er für eine deutliche Mehrheit besonders in Bezug auf Familie, Wohnsituation und Beziehungen sowie Partnerschaft.

Mit der finanziellen Situation ist indes nur etwas weniger als die Hälfte (46,5 Prozent) „sehr“ oder „eher“ zufrieden.

Life-Index: Zufriedenheit in einzelnen Lebensbereichen (Daten: Marketagent.com; Grafik: Lampert)

Finanzen, Kriminalität und Kriege bereiten Sorge

Geld ist auch ein Thema, das weit oben rangiert, wenn es um die Frage geht, welche Entwicklungen „sehr“ oder „eher“ große Sorgen bereiten. Für 72,8 Prozent trifft dies auf Inflation und Teuerung zu. Laut Statistik Austria betrug die Inflation (VPI) 2024 im Schnitt 2,9 Prozent. 2025 bewegte sie sich bei 3,2 (Jänner), 3,2 (Februar), 3,0 (März), 3,1 (April) und 3,0 Prozent (Mai).

Für mehr als zwei Drittel (69,4 Prozent) ist „(zunehmende) Gewalt und Kriminalität“ ein Thema, das Sorge bereitet. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), beziffert die Anzahl der Anzeigen im Jahr 2024 mit 534.193; das ist gegenüber 2023 ein Plus von 1,2 Prozent. Davon entfielen 86.205 auf Gewaltkriminalität (+1,0 Prozent).

Etwas weiter unten in der Liste rangieren „Lebensstandard im Alter, mangelnde finanzielle Absicherung im Alter“. Hier machen sehr 58,5 Prozent „sehr“ oder „eher“ große Sorgen. Einkommensrückgang und Wohlstandsverlust geben 57,7 Prozent Grund zum Nachdenken.

Life-Index: Sorgen über gesellschaftliche und globale Entwicklungen (Daten: Marketagent.com; Grafik: Lampert)

Österreich ist mehrheitlich optimistisch

Die große Mehrheit der Österreicher stuft sich dennoch als optimistisch ein: Als „auf jeden Fall“ optimistisch bezeichnen sich 24,3 Prozent, „eher“ optimistisch sind 49,9 Prozent – insgesamt also immerhin eine Dreiviertel-Mehrheit von Optimisten. Eher pessimistisch sind 21,5 Prozent, „auf jeden Fall“ pessimistisch 4,3 Prozent.

Konkret nach den „Erwartungen für die persönliche Zukunft“ gefragt, sehen diese 12,8 Prozent „sehr positiv“, 44,4 Prozent „eher positiv“. Auf der anderen Seite finden sich 3,5 Prozent, die „sehr negativ“ in die persönliche Zukunft blicken, und 7,4 Prozent, die „eher“ negativ gestimmt sind. Ein knappes Drittel (31,9 Prozent) sagt: „Teils, teils.“

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Eine Zusammenstellung mit weiteren Ergebnissen kann als PDF-Dokument von der Marketagent.com-Website heruntergeladen werden.

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